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Illertissen: Besser als ihr Ruf: Ein Plädoyer für die Illertalklinik

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Besser als ihr Ruf: Ein Plädoyer für die Illertalklinik

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    Die Krise der Kreiskliniken beschäftigt die Region. Die Illertalklinik in Illertissen kam nicht immer gut weg - jetzt wollen die Verantwortlichen die Werbetrommel rühren.
    Die Krise der Kreiskliniken beschäftigt die Region. Die Illertalklinik in Illertissen kam nicht immer gut weg - jetzt wollen die Verantwortlichen die Werbetrommel rühren. Foto: Felicitas Macketanz (Archivbild)

    In den vergangenen Monaten ist die Illertalklinik in so mancher Debatte nicht sonderlich gut weg gekommen: Sie sei wirtschaftlich betrachtet das „Sorgenkind“ des Krankenhaus-Trios, hieß es häufig. Auch wenn die Donauklinik in Neu-Ulm nach jüngsten Zahlen zuletzt ein noch höheres Defizit eingefahren hat (nämlich 5,6 Millionen Euro). Darüber hinaus scheint das umstrittene Aus der Geburtenstation der

    Deshalb wollen die Verantwortlichen demnächst bei einem Vortrag über die Leistungen der Illertalklinik informieren, die Stadt stellt dafür die Schranne zur Verfügung. Das Krankenhaus sei für die Menschen in Illertissen und Umgebung eine wichtige Anlaufstelle, sagt Bürgermeister Jürgen Eisen: „Wir haben ein gutes medizinisches Team und die Leute sollen das wissen.“

    Die Illertalklinik beteiligte sich am bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“: Die ambulante Station (im Bild) gab Einblicke in ihre Arbeit.
    Die Illertalklinik beteiligte sich am bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“: Die ambulante Station (im Bild) gab Einblicke in ihre Arbeit. Foto: Alexander Kaya (Archiv)

    Knapp 96 Prozent der Patienten seien laut Befragungen zufrieden, betont Glück. Das ist eine ganze Menge: Rund 1900 Menschen seien im Jahr 2018 auf der Inneren Station behandelt worden, 113 in der Geriatrie. „Kein schlechtes Ergebnis“, sagt Glück. Möglich sei das dank eigener Röntgen- und Laborgeräte. Einschnitte dürfe es in diesen Bereichen deshalb nicht geben. Darüber war politisch immer wieder diskutiert worden.

    Wie soll es allgemein mit den Kliniken weitergehen?

    Genauso wie über die Frage, wie es mit den Kreiskliniken allgemein weitergehen soll. Drei Standorte (in Neu-Ulm, Weißenhorn und Illertissen) trügen sich auf Dauer ökonomisch wohl nur, wenn eine vollständige Spezialisierung erfolge, überlegt Glück. Wenn es nur an zwei Standorten die gleiche Disziplin gebe, entstünden hohe Kosten. Personal und Gerätschaften müssten vorgehalten werden. Vermutlich werde die Kreisspitalstiftung schrumpfen, immer wieder ist von einem Neubau als Alternative die Rede. „Das macht auch Sinn“, sagt Eisen, der ein unabhängiges Gutachten fordert. Alle Vor- und Nachteile der möglichen Standorte müssten bewertet werden. Bis es soweit ist, arbeiten die drei Kliniken wohl weiter. Wie das in Illertissen aussieht, können Interessierte demnächst bei dem Vortrag erfahren. Der Termin steht noch nicht fest.

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