Der Illertisser SPD-Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner hat eine symbolische Partnerschaft für Eduard Babariko übernommen, der wegen seines demokratischen Engagements in Belarus festgenommen wurde und bis heute inhaftiert ist.
Mit dieser Patenschaft unterstützt Karl-Heinz Brunner die Forderung, alle politischen Gefangenen in Belarus umgehend freizulassen. Zustande kam die Patenschaft über die deutsch-schweizerische Menschenrechtsorganisation Libereco und deren Kampagne #WeStandBYyou. Neben Brunner setzen sich weitere europäische Parlamentarier im Zuge der Präsidentschaftswahl in Belarus für inhaftierte Menschen ein, die von Amnesty International als politische Gefangene anerkannt wurden.
Vater und Sohn wird Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorgeworfen
Nach Angaben Brunners hat sich Eduard Babariko für seinen Vater, den Präsidentschaftskandidaten Viktor Babariko, im Wahlkampf eingesetzt und stand dessen Nominierungsgruppe vor. Gemeinsam mit seinem Vater wurde er am 18. Juni verhaftet, just als sie die für die Nominierung notwendigen Unterschriften einreichen wollten. Die Vorwürfe gegen ihn beziehen sich auf Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Seither befinde dieser sich in einem KGB-Gefangenenlager in Haft. Mehr dazu lesen Sie hier: Viele Festnahmen vor Präsidentenwahl in Belarus
Beobachter hatten die Präsidentschaftskandidatur des ehemaligen Bankiers und Stifters unter anderem einer Kinderhilfsorganisation als aussichtsreich angesehen. Trotz seiner Haft bekam er als Präsidentschaftskandidat ein Vielfaches der nötigen 100 000 Unterstützerunterschriften für die Wahlregistrierung zusammen.
Brunner fordert, die Gefangenen freizulassen
Brunner fordert Lukaschenko und den Staat Belarus auf, sofort die Gewalt und die Repressalien gegen die eigene Bevölkerung einzustellen und Eduard Babariko, die verschleppte Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und alle weiteren politischen Gefangenen freizulassen. „Zudem muss das Wahlergebnis zurückgenommen werden, denn diese Wahl war weder frei noch fair. Es braucht einen Dialog mit der Bevölkerung, denn diese hat das unverbrüchliche Recht, frei und eigenständig über ihr Schicksal zu entscheiden“, so Brunner abschließend. (az/rjk)
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