Ein schrecklicher Unfall hat sich am Mittwochnachmittag in der östlichen Illertisser Hauptstraße zugetragen: Von einem der rechtwinklig zur Fahrbahn angeordneten Parkplätze aus rollte ein Sport-Geländewagen (SUV) offenbar plötzlich nach vorne auf den Gehsteig, erfasste dort einen zehnjährigen Buben und drückte diesen gegen eine Hauswand.
Polizei: Unfall hätte tödlich ausgehen können
Das Kind erlitt dabei schwere Verletzungen, Retter brachten es in ein Krankenhaus. Lebensgefahr bestand nicht, hieß es von Seiten der Polizei. Der 56-jährige Fahrer des Wagens, eines BMW X3, blieb unverletzt. Wie es zu dem Unfall kam, ist bislang unklar: Das soll nun ein Gutachter klären.
Der Zusammenstoß hätte für das junge Opfer wohl noch schlimmere Folgen haben können, sagt Jürgen Salzmann, der Pressesprecher der Polizeiinspektion Illertissen auf Anfrage. „Das hätte wohl tödlich ausgehen können.“
Wie kam es zu dem Unfall?
Wie Augenzeugen den Hergang schilderten, soll der Motor des X3 aufgeheult und der Wagen kurz danach „eine Bewegung nach vorne“ auf den Gehweg gemacht haben. Warum der Fahrer die Kontrolle über sein Auto verlor, soll nun geklärt werden. Denkbar seien etwa ein technischer Defekt am Wagen und ein Fehler des Fahrers, sagte Salzmann.
Für ein plötzlich auftretendes gesundheitliches Problem des 56-Jährigen gebe es aktuell keine Hinweise. Der Mann habe einen Schock erlitten, sei aber körperlich unversehrt geblieben. Das alles wird ein Sachverständiger prüfen, der von der Staatsanwaltschaft Memmingen zur Unfallstelle beordert wurde. Das Ergebnis des Gutachtens werde wohl erst in einigen Wochen vorliegen, vermutet Polizeihauptkommissar Salzmann.
Durch den Unfall wurde insgesamt ein Sachschaden in Höhe von rund 6700 Euro verursacht: Davon entfallen 1500 Euro auf die Hauswand, der Rest auf das Auto und demolierte Dekoartikel wie ein Blumentopf.
Die Spuren des Unfalls waren gestern vor Ort noch deutlich zu sehen: Ein Teil der gläsernen Fassaden an der Wand war eingedrückt und gesplittert. (az, caj)