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Illerrieden: "Mei Herz des goht auf": Musiker aus der Region spielen Weihnachtssong ein

Illerrieden

"Mei Herz des goht auf": Musiker aus der Region spielen Weihnachtssong ein

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    Die Geschwister Stefan Neuberger aus Tiefenbach und Sonja Neuberger aus Vöhringen haben gemeinsam einen schwäbischen Weihnachtssong eingesungen. Ein Radiosender will das Lied sogar in sein Weihnachtsprogramm aufnehmen.
    Die Geschwister Stefan Neuberger aus Tiefenbach und Sonja Neuberger aus Vöhringen haben gemeinsam einen schwäbischen Weihnachtssong eingesungen. Ein Radiosender will das Lied sogar in sein Weihnachtsprogramm aufnehmen. Foto: Alexandra Neuberger

    Weihnachtliche Klänge und schwäbisches Herzblut: Das verbindet der Weihnachtssong „Mei Herz des goht auf“ der Geschwister Neuberger und des Illerrieders Marco Ramadani. Am vergangenen Freitag ist er offiziell veröffentlicht worden – mit einem kreativen, eigens zusammengebastelten Video, das ebenfalls in unserem Artikel zu finden ist.

    Die Melodie stammt von Marco Ramadani, der in diesem Jahr durch seine Version von „St. Tropez am Baggersee“ lokal bekannt wurde. Stefan Neuberger schickte dem Illerrieder daraufhin ein eigenes Lied und beide verstanden sich auf Anhieb. „Wir wollten mal was zusammen machen“, sagt Neuberger. Im August kam Ramadani mit einer Weihnachtsmelodie auf Neuberger zu. Dieser schrieb einen Text dazu und sang ihn mit seiner Schwester Sonja Neuberger ein.

    Der Kindergartenleiter aus Tiefenbach macht seit seiner frühen Jugend Musik. „Wir sind oft am Lagerfeuer gesessen und haben beim Gitarrespielen Griffe voneinander abgeschaut“, erinnert sich der 52-Jährige. Er und seine Schwester singen auch auf Taufen und Hochzeiten. Zusammen Musik zu machen ist für beide eine Herzensangelegenheit.

    Sonja Neuberger sagt dazu: „Wir finden sofort die Harmonien, wenn wir singen.“ Durch die familiäre Verbindung und gemeinsame Vergangenheit könnten sich beide besonders gut aufeinander verlassen. Für Stefan Neuberger ist das gemeinsame Musizieren noch aus einem anderen Grund besonders: „Es gibt mir Sicherheit, wenn meine Schwester mitsingt.“

    „Mia schiaßad Träna end Auga, kriag a heimeliges G’fühl“: Für den Text musste er nicht lange überlegen. „Ich habe die Melodie beim Sandkastenbauen angehört, immer wieder“, sagt er und schmunzelt. Dann suchte er Wörter passend zum Rhythmus und es entwickelte sich eine Dynamik. Sich hinsetzen und zwanghaft etwas überlegen, das funktioniere für ihn nicht. Bei Neuberger macht es irgendwann „Klack“ im Kopf und der Text fließt – wenn er mit dem Herzen dabei ist: „Am Text hängt immer ein Stück eigener Geschichte dran.“

    Im Tonstudio von Marco Ramadani sangen die Geschwister den Song ein. Ideen für ein Video gab es zunächst keine – bis Neubergers Stieftochter „Mei Herz des goht auf“ hörte. „Der Song lief bei ihr den ganzen Abend“, sagt der Erzieher und lacht. Gemeinsam mit einer Freundin notierte sich die Elfjährige Schlüsselwörter aus dem Lied und malte Bilder dazu auf die Straße. Bunte Herzen, Häuser, Familien, die sich an den Händen halten: Das Video mit Fotos der Straßenmalereien hat Neubergers Sohn zusammengeschnitten. Eine Anleitung bekam er von einem Freund, insgesamt sieben Stunden habe es gedauert.

    Neuberger: "Das Lied ist ein echter Ohrwurm – immer noch.“

    „Von den Kindern war so eine Begeisterung da“, sagt Neuberger und lächelt. Das Video sei nicht perfekt, aber authentisch und komme von Herzen – wie der Text auch: „Wenn i dann en’d große Auge schau, wird’s mir oms Herz ganz warm.“ Die ganze Entwicklung des Lieds und die Aufnahme im Tonstudio war eine tolle Erfahrung für den Erzieher. „Ich war ganz baff. Und das Lied ist ein echter Ohrwurm – immer noch.“

    Wie es mit dem Song weitergeht, sei Glückssache. Stefan Neuberger hat mehrere Radiosender angeschrieben, einer habe bereits geantwortet. Das schwäbische Mundart-Radio will den Song mit ins Weihnachtsprogramm aufnehmen. Neuberger geht es nicht darum, mit dem Song Geld zu verdienen. „Wenn sich ein paar Leute daran freuen können, reicht mir das.“

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