Er war ein unermüdlicher Kämpfer für Umwelt und Natur, war von einem drohenden Klimawandel überzeugt als noch nicht viele davon sprachen. Sein Credo hieß, Bäume anzupflanzen, um so einen Ausgleich zu schaffen und helfen, dieser Erdveränderung zu begegnen. Jetzt ist Gerhard Kurz, einst Studiendirektor am Illertal-Gymnasium, nach kurzer Krankheit gestorben.
Kurz wurde 94 Jahre alt. Um ihn trauern nicht nur seine Familie, sondern auch viele Menschen, die seinen Kampf für die Natur unterstützen. Beruflich hatte er sich zunächst der Medizin zugewandt, widmete sich dann aber den naturwissenschaftlichen Fächern, um im Lehramt zu arbeiten. Bekannt war Kurz im gesamten Illertal in seinem Kampf gegen Kiesabbau. Er setzte sich dagegen ein, weil dadurch Grundwasser in weiten Flächen aufgerissen wurde und das dieser kostbaren Ressource schadete. Mit einer Leidenschaft ohnegleichen setzte er sich für die Renaturierung der Iller ein, für die Wiederbelebung der Auwälder.
Gerhard Kurz' Appell: Umsichtig mit der Welt umgehen
Gerhard Kurz wurde in Sachen Umwelt als Kapazität auf diesem Gebiet angesehen und wurde nicht müde zu mahnen, umsichtiger mit einer Welt umzugehen, die den Menschen anvertraut worden war, sie zu erhalten und sie nicht zu zerstören. Denn wenn sich die Menschen nicht darauf besinnen, entziehen sie sich ihre Lebensgrundlage, sagte er immer. Für sein Engagement wurde er mehrfach mit hohen kommunalen und staatlichen Auszeichnungen bedacht. Er galt als guter Lehrer. Wie beliebt und unvergessen er war, zeigte sich in den Beileidsadressen, die die Familie von ehemaligen Schülern erhielt. Eine große Trauergemeinde hat auf dem Illerrieder Friedhof von ihm Abschied genommen.