Der Bürgermeister von Illerkirchberg, Anton Bertele, wird für keine weitere Amtszeit kandidieren. Diesen Rückzug von seinem Amt teilte er beim Neujahrsempfang der Gemeinde mit. Seine Amtszeit endet nach 16 Jahren am 25. August.
Als Hauptgrund für seinen Rückzug nannte Bertele die negativen Entwicklungen im Miteinander und das Verhalten gegenüber Politikern. „Aggressivität und äußerst fragliche Umgangsformen gegen Politiker breiten sich erschreckend aus“, findet er. Diese Entwicklung sei auch in Illerkirchberg angekommen. Vor allem in den vergangenen drei Jahren seiner Amtszeit seien psychische und sogar physische Gewalt vermehrt vorgekommen. Das habe er auch immer wieder von Kollegen gehört. Zudem habe es vergangenes Jahr einige personelle Veränderungen gegeben und dadurch einen großen Umbruch im Rathaus. Zwar hatte der 59-Jährige lange überlegt, seine Tätigkeit als Bürgermeister bis zum 64. oder 65. Lebensjahr zu verlängern und somit einen Teil achtjährigen Amtszeit zu bestreiten. Unter diesen Umständen wolle er jedoch keine weitere Verantwortung tragen.
Illerkirchberg ist schuldenfrei
Bertele hatte 2004 den Chefsessel des Weißenhorner Ordnungs- und Standesamtes mit dem des Illerkirchberger Rathauses getauscht. Zu den Plänen für seine Zeit nach dem Bürgermeisteramt äußerte er sich vage. Er werde sich bedeckt halten, sei aber noch „zu jung fürs Sofa“. Die 16 Jahre als Bürgermeister hätten ihm viel Freude bereitet und er habe „sehr schöne, sogar goldene“ Zeiten erlebt. Sorgen, dass es ihm langeweilig wird, mache er sich nicht. Er „werde eine neue berufliche Herausforderung anpacken“.
Besonders stolz ist Anton Bertele auf die neue Sporthalle, deren Bau 40 Jahre lang diskutiert, und schließlich in seiner Amtszeit genehmigt wurde. Die Eröffnung wurde 2015 gefeiert. Außerdem ist Illerkirchberg die größte von 14 Kommunen im Alb-Donau-Kreis, die komplett schuldenfrei ist. Themen wie der Umweltschutz und die Kinderbetreuung seien ihm sehr wichtig gewesen. Einen großen Dank spricht Bertele an alle Ehrenamtlichen aus, die ihn unterstützten. Denn „erst die Arbeit unzähliger ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürger macht eine Gemeinschaft aus und die Gemeinde lebens- und liebenswert“.
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