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Illerberg / Thal: Hier heult in Zukunft nicht nur die Sirene

Illerberg / Thal

Hier heult in Zukunft nicht nur die Sirene

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    Probelauf an der neuen mobilen Warnanlage der Feuerwehr Illerberg-Thal: Kommandant Georg Thalhofer, Gruppenführer Bernhard Thalhofer und stellvertretender Kommandant Dieter Müller (von links). Vorne ist der neue Kugellautsprecher zu sehen, durch den die Helfer Warnungen und genaue Anweisungen verbreiten können.
    Probelauf an der neuen mobilen Warnanlage der Feuerwehr Illerberg-Thal: Kommandant Georg Thalhofer, Gruppenführer Bernhard Thalhofer und stellvertretender Kommandant Dieter Müller (von links). Vorne ist der neue Kugellautsprecher zu sehen, durch den die Helfer Warnungen und genaue Anweisungen verbreiten können. Foto: Ursula Katharina Balken

    Mit einer neuen mobilen Sirenenanlage ist jetzt die Freiwillige Feuerwehr Illerberg-Thal ausgestattet worden. Bei einer außergewöhnlichen Gefahrenlage erhalten die Bürger schnell über Lautsprecher Information über das, was wo geschehen ist und wie sie sich zu verhalten haben. Die Anlage besteht aus einem Kugellautsprecher und einem Steuergerät. Beides ist schnell und unkompliziert in jedem Fahrzeug montiert und einsetzbar. Für die Illerberg-Thaler Wehr ist die Anlage ein Alleinstellungsmerkmal, das weit über die Grenzen von Vöhringen und seinen Ortsteilen zum Einsatz kommen kann.

    Kommandant Georg Thalhofer hatte den Vorschlag, eine mobile Warnanlage anzuschaffen, der Stadt vorgelegt. Grund für die Initiative waren Erfahrungen bei Unwetterkatastrophen oder schnell ansteigenden Hochwasserpegeln. „Wenn die Bürger früher das Signal der Feuerwehr hörten, wussten die Menschen, irgendwo brennt es, die Wehr rückt aus. Das war‘s dann.“ Dass aber das Signal der Fahrzeuge auch andere Gründe haben konnte, wussten die wenigsten. Thalhofer nennt Vorteile des neuen Systems. Vor allem können die Brandschützer durchsagen, welche Bereiche betroffen sind. Wenn ein Brand mit heftiger Rauchentwicklung gemeldet wird oder irgendwo Gas austritt, sollten die Fenster geschlossen bleiben. Sind Zufahrten betroffen, kann die

    Wie erreicht man die Bürger am effektivsten? Über Lautsprecher in den betroffenen Bereichen, da waren sich die Fachleute einig. „Das ist immer noch die wirksamste Methode“, sagen stellvertretender Kommandant Dieter Müller und Gruppenführer Bernhard Thalhofer. Es besteht überdies die Möglichkeit, auf richtige Verhaltensweisen aufmerksam zu machen. Ein weiterer Vorteil: Standardisierte Durchsagen werden auf einer Karte gespeichert und in verschiedenen Sprachen abgespielt. „Das hat sich bei den Bombenfunden in Neu-Ulm bewährt“, erklärt Kommandant Thalhofer.

    Mobile Sirene Illerberg-Thal: Alte Häuser wurden abgerissen

    Für die Ortsteile Illerberg und Thal bot sich die Anschaffung der mobilen Sirene geradezu an. Kommandant Thalhofer: „Früher wurden die Feuerwehrleute durch Sirenen alarmiert. Heute ist seit Jahren die Alarmierung durch die Meldeempfänger – auch schlicht Piepser genannt – lautlos geregelt.“ Dennoch wurde auf stationäre Sirenen nicht verzichtet. In Illerberg und Thal waren aber alte Häuser mit „Heulboje“ auf dem Dach abgerissen worden. Einen neuen Standort zu finden erwies sich als schwierig. Eine Alarmanlage auf einen Mast zu montieren, kann laut Thalhofer teuer werden, „rund 15000 Euro.“ Das mobile Gerät kostet 5000 Euro. Der Freistaat fördert die Anschaffung mit 50 Prozent. Das Geld stammt aus einem Sonderinvestitionsprogramm für den Katastrophenschutz.

    Wer den Kugellautsprecher betrachtet, könnte ihn für eine Mini-Ausgabe der Erdfunkstelle Raisting am südlichen Ende des Ammersees halten. Mit einer Magnetplatte kann das Gerät auf jedes Fahrzeug aufgesetzt werden. Die Schallwellen werden kugelförmig ausgesendet, so dass die Reichweite beträchtlich ist. So kann schnell und räumlich weitgreifend informiert werden. Dass dabei besonders die betroffenen Gebiete in den Fokus genommen werden, ist einer der vielen Vorteile der mobilen Warnstation.

    Mobile Sirene: In Schwaben gibt es insgesamt 13

    Wenn Meldungen von außergewöhnlichen Ereignissen bei der Leitstelle in Krumbach eingehen, können die Mitarbeiter per Mausklick erfahren, wo eine mobile Warnanlage vorhanden ist. In Schwaben gibt es insgesamt 13. Eine davon ist jetzt im Illerberger Feuerwehrgerätehaus stationiert.

    Öffentlich vorgestellt wird die Neuanschaffung am Sonntag, 22. September, in der Zeit zwischen 11 und 16 Uhr beim Gerätehaus in Illerberg in Anwesenheit von Landrat Thorsten Freudenberger und Bürgermeister Karl Janson. An diesem Tag findet der „Schwäbische Feuerwehrtag“ statt, der in Illerberg mit dem Tag der offenen Tür in Verbindung steht.

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