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Illerberg: Raubüberfall auf Uhrenhändler: Angeklagter bestreitet Vorwürfe

Illerberg

Raubüberfall auf Uhrenhändler: Angeklagter bestreitet Vorwürfe

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    Fünf Männer müssen sich vor dem Landgericht Memmingen verantworten. Sie sollen einen Uhrenhändler in Illerberg überfallen haben.
    Fünf Männer müssen sich vor dem Landgericht Memmingen verantworten. Sie sollen einen Uhrenhändler in Illerberg überfallen haben. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Fünf Männer müssen sich derzeit vor dem Memminger Landgericht verantworten. Gemeinsam sollen sie vor sechs Jahren einen Uhrenhändler im Vöhringer Ortsteil Illerberg überfallen und ausgeraubt haben. Am vergangenen Freitag begann der Prozess, gestern saßen die fünf Männer aus Hessen erneut auf der Anklagebank.

    Einer von ihnen – ein 42-jährige Mann aus Darmstadt – war zu einer Stellungnahme bereit. Er soll direkt am Raubüberfall beteiligt gewesen sein. Doch diesen Vorwurf wies er am gestrigen Verhandlungstag zurück. Über seinen Verteidiger gab er zu Protokoll, in der Tatnacht im Juni 2013 nicht in Vöhringen gewesen zu sein. Er habe sich mit seiner Frau gestritten und sei daraufhin zu einer Freundin gefahren. Bereits nach Mitternacht sei er wieder zu Hause gewesen. Im Dezember 2013 habe er dann 50.000 Euro bei Sportwetten gewonnen.

    Täter erbeuten Luxus-Uhren und Bargeld

    Die anderen vier Angeklagten ließen bereits zu Prozessbeginn über ihre Verteidiger erklären, sich nicht zu den Vorwürfen äußern zu wollen. Bei einem von ihnen handelt es sich um einen 36-jährigen Mann, dem Anfang August die Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Memmingen gelang. Er wurde einen Tag später wieder festgenommen.

    Den fünf Männern – alle im Alter zwischen 36 und 50 Jahren – wird schwerer gemeinschaftlicher Raub und Anstiftung dazu vorgeworfen. Laut Anklageschrift drangen zwei von ihnen mit Pistole und Pfefferspray bewaffnet in das Haus des Illerberger Uhrenhändlers ein. Mit Klebeband sollen sie den Mann und dessen Ehefrau gefesselt und den Tresor leer geräumt haben. Die Beute: 80 Luxus-Uhren und Bargeld im Gesamtwert von knapp 700.000 Euro.

    Raub auf Uhrenhändler: Zeuge verweigert die Aussage

    Neben der Erklärung des 42-jährigen Angeklagten, am Tatzeitpunkt nicht in Vöhringen gewesen zu sein, brachte der zweite Verhandlungstag wenig neue Erkenntnisse. Ein Zeuge – der Bruder eines Angeklagten – verweigerte die Aussage. Ein weiterer mutmaßlicher Täter wurde zu seinen persönlichen Hintergründen befragt. Der 50-Jährige gab an, seit 33 Jahren als Zerspanungsmechaniker zu arbeiten. Er habe eine schöne Kindheit gehabt, sei seit über 20 Jahren verheiratet und hätte weder psychische noch Drogenprobleme.

    Für den zweiten Verhandlungstag hatte das Gericht mehrere Stunden angesetzt, um Zeugen zu vernehmen und die persönlichen Hintergründe der fünf Angeklagten zu klären. Doch schon nach einer Stunde war die Sitzung am Memminger Landgericht vorbei. Der Grund: Die Verteidiger hatten Lücken in den Akten festgestellt und eine Unterbrechung des Verfahrens beantragt. Der Richter bewilligte dies. Für den Prozess sind fünf weitere Verhandlungstage vorgesehen.

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