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Illerberg: Achtung Baustelle: Schweres Gerät im Illerberger Gotteshaus

Illerberg

Achtung Baustelle: Schweres Gerät im Illerberger Gotteshaus

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    Ein nicht alltäglicher Anblick: Ein Hubsteiger in der Illerberger St. Martinskirche. Mit seiner Hilfe werden Stellen an der Decke ausgebessert und die Fenster geputzt.
    Ein nicht alltäglicher Anblick: Ein Hubsteiger in der Illerberger St. Martinskirche. Mit seiner Hilfe werden Stellen an der Decke ausgebessert und die Fenster geputzt. Foto: Ursula Katharina Balken

    Die Pfarrkirche in Illerberg wird in diesen Tagen 325 Jahre alt. Am 16. März 1694 reiste der Augsburger Weihbischof Eustach Egloff zur Weihe der Kirche ins Illertal. Entstanden war ein Gotteshaus, das in der schwäbisch-bayerischen Barockkunst ein Kleinod und Kennern ein Begriff ist, schreibt Anton H. Konrad in seiner Chronik über den Vöhringer Ortsteil Illerberg. Doch die Kirche, die nach dem Heiligen Martin benannt wurde, hat inzwischen eine lang andauernde Sanierung hinter sich (wir berichteten). Ein Jahr lang war sie deswegen für Gottesdienste und andere Feierlichkeiten geschlossen. Kirchenpfleger Martin Lieble ist aber optimistisch, dass zum Osterfest Mitte April das fertig renovierte Gotteshaus für Gläubige wieder offen steht. Die Wiedereröffnung wird am Sonntag, 12. Mai, stattfinden – ein Anlass, um auch das Weihefest an diesem Tag zu zelebrieren. Zu den Feierlichkeiten wird sogar Weihbischof Florian Wörner erwartet.

    Im Mai wird die Kirche wiedereröffnet

    Im Augenblick ist das Innere der Kirche allerdings noch eine Baustelle. Farbliche „Fehlstellungen“ an der Decke, wie es heißt, werden ausgebessert. Dafür wird heutzutage natürlich moderne Technik eingesetzt. Was früher auf Gerüsten liegende Kirchenmaler und Restaurateure mühsam zustande bringen mussten, funktioniert heute etwas einfacher: Ein Hubsteiger macht es möglich.

    Dieser muss so schmal bemessen sein, dass er durch das Portal des Gebäudes passt. „Wir werden die technische Hilfe nutzen, um auch die Fenster zu reinigen“, sagt Kirchenpfleger Lieble. Er sei unseren Vorfahren dankbar, wie diese mit großem, teilweise persönlichem Einsatz die Kirche geschaffen und erhalten haben. „Sie zeigten uns, wie viel ihnen der Glaube und die Kirche bedeuteten“, so Lieble.

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    Darin sieht er auch eine Verpflichtung, das Gotteshaus heute so gut es geht zu erhalten und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. „Wir laden zum Gebet für alle ein, die in den vergangenen Jahren bis heute an den umfangreichen Instandhaltungsarbeiten beteiligt waren und hoffen auf einen erfolgreichen Abschluss der Renovierung.“ Dass Lieble diese Sanierung selbst intensiv begleitet hat, wissen diejenigen, die mit dem Kirchenpfleger in Sachen Erneuerung von St. Martin zu tun hatten. Er selbst sehe es als einen Dienst an seiner Heimatgemeinde und deren Wahrzeichen.

    Über die Geschichte der Kirche St. Martin in Illerberg

    Anfänge: Die Pfarrkirche auf dem Berg in Illerberg ist nicht das erste Gotteshaus an dieser Stelle. Zuvor gab es dort eine vorbarocke Kirche. Als Beweis dafür wird das gotische Viereck des Turmes gesehen. Über weitere Einzelheiten des Neubaus ist wenig bekannt. Nach einer bischöflichen Visitation im Jahr 1687 wurde beschlossen, eine neue Kirche „ex fundis“ – also von Grund auf – neu zu bauen.

    Schicksal: Berichtet wird auch von einem Todesfall während der Bauzeit. 1692 fiel der Maurer Johannes aus Bayerdießen (Ammersee) vom Baugerüst. Nach dem Empfang der Sterbesakramente verschied er. Es wird vermutet, dass die Kirche zu diesem Zeitpunkt bereits im Rohbau fertig gewesen sein soll.

    Bauzeit: Erbaut wurde das kirchliche Gebäude in Illerberg von den „Wessobrunnern“, was bedeutete, dass aus Wessobrunn am Chiemsee die Handwerker kamen. Johann Schmuzer wird als maßgeblicher Baumeister genannt.

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