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IZ-Serie „Die freiwilligen Schaffer“ (6): Der Mähmeister vom Mariensteig

IZ-Serie „Die freiwilligen Schaffer“ (6)

Der Mähmeister vom Mariensteig

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    Der Mähmeister vom Mariensteig
    Der Mähmeister vom Mariensteig

    Altenstadt-Filzingen In seiner jüngsten Geschichte hat sich das kleine Filzingen zu einem richtig schmucken Dorf gemausert. Das mag sich nach dem Kanalbau zum einen die Marktgemeinde Altenstadt, zu der

    Die Frage, warum Walter Stöhr das tat und noch tut, ist schnell geklärt: Er weiß es nicht. „Irgend jemand muss es halt machen.“ Vor allem, wenn – wie heutzutage – das ehrenamtliche Engagement der Jüngeren auch in Dörfern wie Filzingen etwas nachlässt. Stöhrs Ehefrau Elisabeth hat indessen eine andere Theorie: „Er macht’s, damit er von zu Hause raus kann“, scherzt sie. Ein großes Problem war das trotz der drei Kinder für die Familie wohl nie.

    Dieser Verein, in Filzingen auch „der Bauverein“ genannt, bildet den Ausgangspunkt zu Stöhrs ehrenamtlichem Engagement. Er hatte als Elektroinstallateur in Kellmünz gearbeitet und war dort mit dem Eisstockschießen in Berührung gekommen. Als der Autobahnbau Filzingen einen riesigen Baggersee bescherte, der sich fortan als Naherholungsgebiet nutzen ließ, gründeten begeisterte Eisstockschützen aus Filzingen 1972 ihren eigenen Verein. Walter Stöhr war zunächst Kassier, später Vorsitzender. Der ESSV baute eine Sommerbahn, das Vereinsheim und eine Halle. Später wurde am See kassiert und die Badegäste mit einem Eiswagen betreut. Und immer war Stöhr mit von der Partie. „Ich habe einfach eine Gefriertruhe auf einen Anhänger gestellt und bin um den See gefahren“, blickt einer zurück, der noch mehr Talente besitzt.

    Nachts klammheimlich als Brunnen-Putzer unterwegs

    Auch die Dorfverschönerung trägt vielfach seine Handschrift. Stöhr hat das Marterl auf dem neuen Platz unterhalb der Kirche erstellt. Den Platz rund um den von der Firma Miller gestifteten Dorfbrunnen hat er mit Josef Henkel und anderen gepflastert. Den Brunnen putzt und pflegt auch Walter Stöhr. Dies tut er inzwischen alle zwei Wochen – klammheimlich nachts. Unter anderem wegen der Wassersteuerung mit Zeitschaltuhr sei es praktikabler, das Wasser nachts abzulassen und die Algen aus dem Becken zu entfernen, hat der 70-Jährige herausgefunden. Also arbeitet er auch zu später Stunde. „Irgendjemand muss es ja machen.“

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