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Hochwasser: Einsatzkräfte aus Schwaben helfen den Flut-Opfern in Ahrweiler

Hochwasser

Einsatzkräfte aus Schwaben helfen den Flut-Opfern in Ahrweiler

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    66 Einsatzkräfte sind am Samstagmorgen auf dem Weg nach Rheinland-Pfalz.
    66 Einsatzkräfte sind am Samstagmorgen auf dem Weg nach Rheinland-Pfalz. Foto: Wilhelm Schmid

    Die Hochwasserkatastrophe im Rheinland hat Dimensionen angenommen, die Hilfe aus ganz Deutschland verlangt. So war es für die Regierung von Schwaben selbstverständlich, das für solche Fälle bereitstehende „Hilfeleistungskontingent Betreuung und Verpflegung“ des Bezirksverbandes

    „Das wird immer wieder geübt und so konnten wir sofort eine eingeschworene Truppe zur Verfügung stellen, bei der sich fast alle untereinander gut kennen“ erklärt Kontingentführer Michael Stemmler vom BRK-Kreisverband Ostallgäu, der mit seinem Stellvertreter Stefan Czerwinka vom Kreisverband Neu-Ulm die 66 Einsatzkräfte aus ganz Schwaben am frühen Samstagmorgen auf dem Hof der Autobahnmeisterei Vöhringen sammelt.

    66 Ehrenamtliche aus ganz Schwaben helfen in Rheinland-Pfalz

    Mit 22 Fahrzeugen sind diese aus ganz Schwaben von Donauwörth über Augsburg, Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm bis zum Allgäu gekommen, um hier aktuelle Anweisungen entgegenzunehmen und dann die Einsatzfahrt zu starten. Die Marschkolonne setzt sich zusammen aus Lastkraftwagen und Kombis, großenteils mit Anhängern. Drei BRK-Motoräder begleiten die Kolonne, um sie an der Spitze und am Ende abzusichern.

    Das Hilfeleistungskontingent besteht aus je einer Schnelleinsatzgruppe (SEG) „Information und Kommunikation“, also der Führungseinheit, und einer SEG „Sicherheit und Technik“ sowie aus je drei SEG „Verpflegung“ und „Betreuung“. Ihre Aufgabe ist es, drei Tage lang auf dem Marktplatz der besonders schwer getroffenen Stadt Ahrweiler in Rheinland-Pfalz für die Verpflegung von täglich fünftausend Personen zu sorgen.

    In Ahrweiler löst das Kontingent Kameraden aus der Oberpfalz ab

    Trockene und haltbare Lebensmittel sind auf den eigenen Lastkraftwagen verladen, und am Einsatzort ist die laufende Versorgung mit Frischware durch Kühl-Lkw aus einem Großmarkt sichergestellt. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung obliegt anderen Einheiten, sodass die schwäbische Gruppe diesbezüglich nur für sich selbst sorgen muss. Das Kontingent aus Schwaben löst am Samstagnachmittag Kameraden aus der Oberpfalz ab, die nach mehreren Einsatztagen wieder zurück in ihre Heimat fahren, und am Dienstag kommt neue Ablösung, voraussichtlich aus Franken, sodass die

    Michael Stemmler gibt noch ausführliche Marschbefehle für die Kolonnenfahrt aus: Es wird im geschlossenen Verband gefahren. Die Kolonne bewegt sich in festgelegter Reihenfolge; die gesamte Kommunikation wird auf einem eigenen Funkkanal abgewickelt.

    Der erste Abschnitt der Fahrt geht auf der A7 bis zum Rasthof Ohrenbach in Mittelfranken und von dort geht es weiter nach Hößbach bei Aschaffenburg. Bei der dortigen Pause gibt es die neuesten Informationen und Anweisungen aus dem Einsatzgebiet, dann geht die Fahrt weiter nach Rheinland-Pfalz, wo die schwäbische Kolonne von Lotsen empfangen und am Samstagnachmittag ins Quartier – voraussichtlich in der Landesblindenschule Neuwied – eingewiesen wird.

    Verpflegung und Betreuung sind im Krisengebiet dringend nötig

    Und dann heißt es drei Tage lang das zu tun, was ständig geübt und auch in der schwäbischen Heimat bei entsprechenden Notlagen ausgeführt werden kann: Verpflegung bereit stellen und nicht zuletzt sowohl die schwer getroffene Bevölkerung als auch die Einsatzkräfte zu betreuen, wo es nötig ist. Und nach alldem, was aus dem Einsatzgebiet berichtet wird, werden beide Tätigkeiten, also

    Nach kurzer Verabschiedung durch BRK-Bezirksgeschäftsführer Robert Augustin und letzten Hinweisen der Kontingentführung fuhr die Marschkolonne vom Hof der Autobahnmeisterei Vöhringen hinaus auf die A7. Unsere Redaktion steht in Verbindung mit der Einsatzleitung und wird in den kommenden Tagen aktuell aus dem Einsatz berichten.

    Auch die Feuerwehren aus Oberbayern und Schwaben sind einsatzbereit

    Im Übrigen sind auch die Feuerwehren startklar: Wie Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt am Samstag in einer Mail an die Führungskräfte bekanntgab, hat das bayerische Innenministerium nach Oberpfalz und Niederbayern nun auch die – wie beim BRK – ständig bereit gehaltenen Feuerwehr-Hilfeleistungskontingente aus Oberbayern und Schwaben für kommende Woche „für einen möglichen Einsatz verständigt“.

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