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Herrenstetten: Neuer Anlauf zur Sicherung des maroden Kirchenhangs

Herrenstetten

Neuer Anlauf zur Sicherung des maroden Kirchenhangs

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    Die Sanierung des Herrenstetter Kirchenhangs ist ein schwieriges Projekt. Jetzt gibt es neue Pläne. Die Parkplätze an der Aussegnungshalle sollen wegfallen.
    Die Sanierung des Herrenstetter Kirchenhangs ist ein schwieriges Projekt. Jetzt gibt es neue Pläne. Die Parkplätze an der Aussegnungshalle sollen wegfallen. Foto: Armin Schmid

    Seit mehr als zehn Jahren wollen die Altenstadter Markräte die Sicherung des Kirchenhangs in Herrenstetten in die Wege leiten. Jetzt gibt es einen neuen Vorstoß – und der könnte klappen. Kürzlich wurden die aktualisierten Pläne in einer Ratssitzung vorgestellt. Sie waren notwendig geworden, weil das Landesamt für Denkmalpflege Einspruch angemeldet hatte.

    Pläne mussten mehrfach geändert werden

    Die Planungen für den Kirchhang mussten mehrfach geändert werden. Zuletzt hatte das Landesamt für Denkmalpflege die Maßnahmen gestoppt. Sie sieht den Hangbereich unter der Pfarrkirche laut Bürgermeister Wolfgang Höß als Bodendenkmal an. Es gab Befürchtungen, dass beim Einbau von massiven Stützmauern Schäden entstehen. Dass es sich tatsächlich um ein Bodendenkmal handelt, sei bislang nicht erwiesen, so Höß. Man hätte das Bauvorhaben zwar auch ohne Zustimmung durchführen können. Wäre es aber zu Funden gekommen, die einen sogenannten denkmalpflegerischen Mehraufwand bedeuten – Kirchenstiftung und Marktgemeinde hätten sie übernehmen müssen. „Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen“, so Höß.

    Die marode Kirchenmauer muss dringend saniert werden.
    Die marode Kirchenmauer muss dringend saniert werden. Foto: Armin Schmid

    Es geht darum, dass der Hang auf dem Kirche und Friedhof stehen, stabilisiert werden muss. Dann können auch die bereits massiven Schäden an der Friedhofsmauer repariert werden. Der Bürgermeister erläuterte, dass das Veto der Denkmalschutzbehörde zunächst ärgerlich war, sich nun aber als glücklicher Umstand erweisen könne. Höß bezeichnete die Änderung als optisch wie gestalterisch vorteilhafte und gelungene Lösung. Die Stützmauer am Fuß des Hangs soll nur noch gut zwei Meter hoch werden. In der alten Planung wären dies rund vier Meter gewesen. In den Kirchhang selbst werde bautechnisch nicht mehr eingegriffen. Dort soll Bodenmaterial eingebracht werden. Durch diese Aufschüttung gehe aber wertvoller Platz verloren, hieß es. Die Parkplätze an der Aussegnungshalle werden nicht mehr zur Verfügung stehen. Zur Stabilisierung im Kirchhang werden Mauerbereiche aus Natursteinen angeordnet. Für die Umplanung könne man vom Landesamt für Denkmalpflege Fördermittel erhalten. Der Treppenaufgang soll mittig am Kirchenhang angeordnet werden und senkrecht zur Pfarrkirche hinauf führen. Seitlich sollen Aussichtsplattformen an der Treppenanlage eingebaut werden.

    Kosten sollen im bekannten Rahmen bleiben

    FWG-Marktrat Albert Merk erkundigte sich nach den Kosten. Planer Ludwig Schegk sagte dazu, diese würden sich bis auf die Baupreissteigerungen im bisherigen Rahmen bewegen. Zuletzt war von einer Summe von 1,1 Millionen Euro die Rede. Eine genaue Schätzung soll nach dem Sommer vorliegen. Bürgermeister Höß fügte an, dass man die zugesagte Förderung aus dem Eler-Programm von rund 200000 Euro weiterhin bekommen könne. RWG-Rat Eberhard Aspacher betonte, dass man endlich loslegen sollte. Hubert Berger (CSU) gefiel die Planung. Er bedauerte jedoch, dass die Parkplätze durch die Hangaufschüttung wegfallen. Planer Schegk antwortete, dass dies durch freies Parken auf dem Dorfplatz kompensiert werden könne.

    Jetzt wird der Bauantrag gestellt

    Im nächsten Schritt soll die Kirchenverwaltung informiert werden. Auf einstimmigen Beschluss sollen nun ein Bauantrag gestellt und eine neue Kostenvereinbarung mit der Kirchenstiftung ausgearbeitet werden. Zudem werden der vorzeitige Baubeginn für die Sanierung beantragt und ein entsprechender Förderantrag gestellt.

    Was in Sachen Kirchenhang bisher passiert ist:

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