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Herrenstetten: Hangsanierung in Herrenstetten: Am Kirchberg geht es voran

Herrenstetten

Hangsanierung in Herrenstetten: Am Kirchberg geht es voran

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    Die Hangsanierung in Herrenstetten nimmt Gestalt an. Hugo Ritter von der Kirchenverwaltung, Bauleiter Jürgen Pietschmann, Planer Prof. Jürgen Schegk und Verwaltungsleiterin Johanna Roth besprechen den Bauvorschritt (von links).
    Die Hangsanierung in Herrenstetten nimmt Gestalt an. Hugo Ritter von der Kirchenverwaltung, Bauleiter Jürgen Pietschmann, Planer Prof. Jürgen Schegk und Verwaltungsleiterin Johanna Roth besprechen den Bauvorschritt (von links). Foto: Zita Schmid

    Die Hangsanierung des Kirchbergs in Herrenstetten schreitet voran. "Wir sind gut in der Zeit", sagen Planer Prof. Ludwig Schegk und Verwaltungsleiterin Johanna Roth. Beide sprechen von einem ungestörten Bauablauf, der bislang auch die veranschlagten Kosten nicht erhöht habe. Das Ziel: An Weihnachten sollen die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen über die neue Treppenanlage beziehungsweise die neue Rampe in die Kirche gehen können. Bis dahin ist aber noch viel zu tun.

    Seit mehr als 20 Jahren war bekannt: Der Hang ist in Bewegung. Unkontrollierte Setzungen haben die Friedhofsmauer sowie den Treppenaufgang stark beschädigt. Somit war auch die statische Sicherheit der Herrenstetter Sankt-Martin-Kirche auf Dauer nicht mehr gewährleistet. Das Thema Hangsicherung beschäftigte die Kirchenstiftung und Marktgemeinde schon seit Langem. In der jüngeren Vergangenheit standen der Umsetzung vor allem noch zwei Gründe im Weg: Einwände des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und die Finanzierung, die durch die Projektpartner, also die Diözese Augsburg, Kirchenstiftung, Marktgemeinde und den ELER-Zuschuss nicht möglich gewesen wäre.

    Bauprojekt am Hang in Herrenstetten soll 1,6 Millionen Euro kosten

    Doch im März dieses Jahres konnte mit den Bauarbeiten dann endlich begonnen werden. In dem mit 1,6 Millionen Euro veranschlagten und derzeit teuersten Bauprojekt in der Pfarreiengemeinschaft Altenstadt steht seit einiger Zeit die Ringmauer. Zur Stabilisierung des Hangs wurden für diese unterste Stützmauer Bohrpfähle in einem aufwendigen Verfahren tief im Erdreich verankert. Die Mauer werde optisch noch verschönert und erhalte eine gestockte Oberfläche, sagt Roth. Neue Natursteinmauerbereiche schmücken bereits den Hang.

    Die marode Friedhofsmauer oben bei der Kirche ist inzwischen abgebrochen. Für das neue, hangsichere Fundament werden laut Bauleiter Jürgen Pietschmann wie bei der Ringmauer unten ebenfalls Bohrpfähle, hier aber kleinere Mikrobohrpfähle, ins Erdreich eingebracht. Tiefe Risse kann man am Windfang zum Eingang in die Kirche erkennen. Laut Roth ein deutliches Zeichen für die Bewegung des Hanges. Dieser Haupteingang hat inzwischen ein neues Fundament erhalten. Von der Ostseite wird das Gotteshaus dann über eine Rampe barrierefrei erreichbar sein.

    Die marode Friedhofsmauer ist abgebrochen und ermöglich derzeit einen ungehinderten Blick hinunter ins Dorf. Die neue Treppenanlage wird vom Dorfplatz aus gerade hin zu diesem Haupteingang führen.  Eine Rampe wird einen barrierefreien Zugang von Osten her ermöglichen.
    Die marode Friedhofsmauer ist abgebrochen und ermöglich derzeit einen ungehinderten Blick hinunter ins Dorf. Die neue Treppenanlage wird vom Dorfplatz aus gerade hin zu diesem Haupteingang führen. Eine Rampe wird einen barrierefreien Zugang von Osten her ermöglichen. Foto: Zita Schmid

    Für das kommende Jahr ist die Neugestaltung des Dorfplatzes geplant

    Wie Hugo Ritter von der Kirchenverwaltung erklärt, wird es hier dann neben der Kirche auch Behindertenparkplätze geben. Reste der alten Treppe, die vom Dorfplatz den Hang entlang zur Kirche hoch führte, sind noch vorhanden und sollen auch nicht ganz verschwinden. Zumindest werden sie fürs Auge nicht mehr sichtbar sein. "Sie werden überschüttet", erklärt Planer Schegk. Als Grund nannte er unter anderem die Vorgabe möglichst wenig ins Erdreich einzugreifen, denn der Kirchenhang ist als Bodendenkmal eingestuft.

    Die neue Treppenanlage wird als Portaltreppe gestaltet. Das Portal unten am Dorfplatz steht in seiner Rohfassung bereits. Laut Pietschmann wird es unter anderem noch mit Muschelkalkplatten abgedeckt. Für den dann direkten, geraden Treppenverlauf vom Dorfplatz hinauf zum Haupteingang sind zwei Ruhepodeste eingeplant. Der Zeitplan sieht vor - wenn das Wetter mitspielt, wie der Bauleiter einräumt - dass im Oktober die Friedhofsmauer, im November die Treppenanlage und im Dezember noch die Rampenanlage errichtet wird. Die Neugestaltung des Dorfplatzes soll dann im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.

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