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Gesungene Wünsche mit Herz

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Gesungene Wünsche mit Herz

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    Viel Musik bescherte Sängerin Martina Herz den Kellmünzern. Fotos: zisc
    Viel Musik bescherte Sängerin Martina Herz den Kellmünzern. Fotos: zisc

    Schon ihr glamourös glitzerndes Kostüm verhieß einen ungewöhnlichen Neujahrsempfang. Mit dem Spiritual "O happy day" startete die aus der Nähe von Augsburg stammende Sängerin ihr Programm. "Glück" war nur ein Thema ihres breit gefächerten Liederrepertoires, das von geistlichen Stücken, weltlichem Gesang bis hin zu eigenen Kompositionen reichte. Mit einer unglaublichen Begeisterung, die vermuten ließ, was Musik ihr bedeutet, mit jazzigen Elementen, fröhlichem Swing, viel schauspielerischem Talent - immer gespickt mit reichlich Humor - übermittelte sie den Kellmünzern ihre musikalischen Wünsche.

    Mit Stücken wie "Wahre Liebe" oder "Georgia on my mind" brachte sie die Grundbedürfnisse aller Menschen nach Liebe, Heimat und Geborgenheit auf den Punkt. Auf ihre Lieder "Katzenduett" oder "Hund und Katze" konnte sich jeder seinen eigenen Reim machen. Doch Katzengejammer oder Feindseligkeit, wie sie etwa zwischen Hunden und Katzen herrscht, sollten sie sicherlich nicht vermitteln. Vielmehr dazu auffordern, auch in Konfliktfällen und schwierigen Situationen - wie sie auch in der Gemeinde vorkommen - Verstand und auch Herz einzusetzen.

    Martina Herz sang alle ihre Lieder a cappella. Brauchte sie doch das ein oder andere Instrument, imitierte sie selber Trompete, Posaune oder Mundharmonika. Ihre ausdrucksstarke Stimme, die vom brustigen Alt bis zu hohen Spitzen-Sopran-Tönen alles bot, machte auch kein Bühnenbild notwendig. Die Sängerin hielt nur einen Weidenkorb parat, aus dem sie die verschiedensten Utensilien zog. Passend zu ihren Liedern holte sie aus diesem Korb etwa ein großes rotes Herz bei Liebesliedern oder Strohhut und Girlanden hervor, wenn sie mit dem Lied "Summertime" den Kellmünzern die "Sonne im Herzen" wünschte.

    Pfarrer blickt auf kostspielige Kirchenrenovierung zurück

    Ganz ohne gesprochene Worte ging es bei dem gut besuchten Neujahrsempfang im Kellmünzer Brauhaussaal jedoch nicht. Pfarrer Martin Jung erinnerte bei seinem Jahresrückblick an das größte kirchliche Bauprojekt des letzten Jahres: die Renovierung des Kirchturms. Im Rahmen der inzwischen abgeschlossenen Außenrenovierung der Kellmünzer Pfarrkirche musste auch der Turm der über 400 Jahre alten Sankt-Martins-Kirche instand gesetzt werden. Insgesamt fielen für die Außenrenovierung Kosten in Höhe von 386 000 Euro an.

    Jung erinnerte bei dieser Gelegenheit an den bereits zugesagten, aber noch ausstehenden Zuschuss der Marktgemeinde in Höhe von 30 000 Euro, der "dringend gebraucht" werde. Der Pfarrer bedankte sich bei allen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern, die sich für eine "lebendige Pfarrei" eingesetzt haben.

    Was das neue Jahr bringe und welche Möglichkeiten es biete, wisse niemand, so Jung. Es sei vergleichbar mit einer Wundertüte oder einem ungelesenen Buch. "Nutzen wir aber jede Chance, nicht zum Streit, sondern zum Frieden", forderte er auf.

    Einander "Glück" zu wünschen ist gerade zum Jahresbeginn gute Sitte und habe - so die stellvertretende Bürgermeisterin Gabi Grimm - für jeden Menschen seine ganz persönliche Bedeutung. Sie rückte in ihrer kurzen Ansprache die Menschen ins Blickfeld, die unter Hunger und Krieg leiden und nicht so viel "Glück" haben.

    Obwohl im Krankenstand, ließ es sich auch Bürgermeister Wolfgang Huber nicht nehmen, mit seinen Kollegen aus dem Marktrat auf das neue Jahr anzustoßen.

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