Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Gannertshofen: Et kütt, wie et kütt - Faschingserfahrungen unserer Mitarbeiterin

Gannertshofen

Et kütt, wie et kütt - Faschingserfahrungen unserer Mitarbeiterin

    • |
    Unsere Mitarbeiterin hat ihre ganz eigenen Faschingserfahrungen in Schwaben gemacht.
    Unsere Mitarbeiterin hat ihre ganz eigenen Faschingserfahrungen in Schwaben gemacht. Foto: Kaya

    Alaaf, Helau waren mir bekannt, Schwaben weißblau nur so am Rand. Das sollte nun alles anders werden, wollt ich im Ländle sesshaft werden. Umzugskartons hin oder her, feiern fiel mir noch nie sehr schwer. Als Vampir verkleidet ging’s dann Hand in Hand zum Weiberfasching ins Vöhringer Unterland. Sehr nett, adrett, Musik erklang, auf die Mannsbilder wartete man nicht lang. Sie baggerten und laberten ganz munter – den Schnaps kippten sie dann doch lieber selber runter.

    Oh Kölle am Rhein, wie einfach war’s hier, nen’ Halve Hahn und Kölsch spendierte dir jeder Kavalier, so war’s halt Manier. Zur Belohnung bekam er nen’ Bützchen auf die Back und weiter ging es zum nächsten Schabernack.

    Na ja, probieren wir es mal beim Umzug in Illertissen, als Neuling wollte ich vor Jahren den nicht missen. Schon früh am Fahrbahnrand einen Platz besorgen, dann habe ich Sträußchen und Kamelle für den nächsten Morgen. Noch sehe ich keine Besuchermengen, auch keinen Umzug in enormen Längen.

    Von Weitem kamen hüppend ein paar Geister und Hexen daher, dazu noch ein Bär, der hatte es sehr schwer. Mit ihren krummen Besen fingen sie an, auf mich einzudreschen, ich wehrte mich gleich wie besessen. Das schien aber nicht das Richtige zu sein, nun schuppten sie mich in eine Schubkarre rein.

    Was zur Fasnet in Ranzenburg alles geboten ist

    Bis zum Ende des Umzugs, dem Herrn sei Dank, ging es mir gut – danach verließ mich jedoch der Mut. Nichts wie weg aus dem Hexenkessel, vors Fernsehen und alles vergessen. Da lief grad die Prunksitzung aus Mainz, die war auch nicht meins.

    Oh Kölle am Rhein, wie einfach war’s hier, nen’ Halve Hahn und Kölsch spendierte dir jeder Kavalier, so war’s halt Manier. Da sammelte man Sträußchen und Kamelle – hier bekommste nur eins auf die Schelle.

    Was wäre Fasching ohne Guggenmusik? Guggenmusik: Das ist der Sound der Fastnacht

    Weißwurstäquator, hin oder her – feiern bei uns – oder bei euch – fällt mir schon lange nicht mehr schwer. Nun habe auch ich meinen Platz gefunden, schreib Stückchen für den Fasching in kleineren Runden. Tritt auf und labere unumwunden. Da lachen die Leute sogar, weil sie mich kennen, denn mein Humor ist auch nicht zu verkennen. Guggenmusik ist mein Favorit geworden, der Musik verleihe ich sogar noch nen’ Orden. Kommt die fünfte Jahreszeit, ob Fasching oder Karneval genannt, stehen die Jecken auf und singen dann laut Hand in Hand. Wenn et Trömmelche jeht dann stonn mer all parat und feiern dann nach unserer Art.

    Info: Unsere Mitarbeiterin Dorothea Brumbach stammt aus Gummersbach (nahe Köln) und lebt seit 2006 in Gannertshofen.

    Lesen Sie auch: In Vöhringen sind die Narren los

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden