Es war kurz nach 12 Uhr am Samstagmittag, als im baden-württembergischen Sinningen (Landkreis Biberach) ein Leichtflugzeug mit zwei Insassen in den Badesee stürzte. Nur das Leitwerk des Flugzeugs ragte noch aus dem Wasser heraus.
Zu diesem Zeitpunkt schwamm glücklicherweise niemand im See.
Einige Badegäste, die sich Ufer aufhielten, die Wasserwacht und zufällig anwesende Taucher reagierten geistesgegenwärtig und schwammen zu dem etwa 50 Meter vom Ufer entfernten Flugzeugwrack, um die Insassen zu retten. Die beiden Personen konnten zunächst schwer verletzt gerettet werden. Die Männer mussten von Notärzten reanimiert werden. Mit zwei Rettungshubschraubern wurden sie in Klinken nach Ulm geflogen.
Die beiden mit schwersten Verletzungen geborgenen Flugzeuginsassen wurden im Laufe des Samstags identifiziert. Es handelt sich um einen 23-jährigen Mann aus dem Raum Landshut; er war Pilot der Maschine. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr. Beim Fluggast handelt es sich um einen 27-jährigen Mann aus dem Raum Günzburg, der in der Nacht auf Sonntag in einem Ulmer Krankenhaus gestorben ist, wie die Polizeidirektion Biberach auf Nachfrage mitteilte.
Die Polizei war mit Einsatzkräften aus Ochsenhausen und Biberach vor Ort; weitere Unterstützung kam von einem Polizeihubschrauber aus Stuttgart.
Wasserwacht und Feuerwehr konnten die Bergungsarbeiten nach drei Stunden beenden. Das Flugzeug wurde mit Hebekissen und Seilwinden aus dem See gezogen. Um ein Auslaufen des Motoröls und damit die Verschmutzung des Badesees zu verhindern, hatten Feuerwehrleute eine Ölsperre um die Maschine gelegt.
Die Unglücksursache ist derzeit noch unbekannt. Neben Experten der Kriminalpolizei werden auch Sachverständige der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung einbezogen.
Der Badesee wurde von der zuständigen Ortspolizei bis auf weiteres gesperrt. Experten des Landratsamtes überprüfen jetzt, ob das Seewasser verschmutzt wurde. stni/wis