Wenn im November rund um die Filzinger Dorflinde kaum mehr ein Parkplatz zu bekommen ist, lautes Stimmengewirr und vielfältige Düfte in der Luft liegen, dann ist die Zeit für die „Einstimmung in den Advent“ gekommen. Für den Verein der Lindenbaumfreunde und ein kleines Dorf wie Filzingen mit seinen rund 450 Einwohnern ist es schon eine ganz besondere Herausforderung, einen eigenen Adventsmarkt auf die Beine zu stellen.
Eigentlich kann man schon von einem Adventsdorf sprechen, das im idyllisch gelegenen Innenhof des Anwesens der Familie Keller angesiedelt ist. Und einen Rekord gab es in diesem Jahr auch zu vermelden: 165 Weihnachtsstollen, die reißenden Absatz fanden, haben die Filzinger Frauen dieses Jahr in der Backstube gezaubert. Dazu kam noch ständig frischer Teignachschub für Lebkuchen und Plätzchen, weitere Christstollen oder ungarische Langosch – ein Kartoffelteiggebäck.
Genuss: Ungarische Langosch mitten im Illertal
Es ist diese ganz eigene heimelige Atmosphäre, die das Marktgeschehen in Filzingen zu einem Anziehungspunkt macht. Und das Speisenangebot, das von Adventsecken (Powidatschkerln) bis zum Filzinger Feuerzauber (Wurstspezialität) reicht. Zwischen dem Holzfeuer und an der über dem Feuer erhitzten Gulaschsuppe sowie in der Lebkuchen- und Stollenbäckerei waren viele Helfer im Einsatz, die den Besuchern einen ganz besonderen Nachmittagsausflug ermöglichten. Der Erlös wird immer für soziale Zwecke gespendet. Darunter waren im vergangenen Jahr etwa das Kinderdialysezentrum in Memmingen, das Hospiz in Illertissen und Kinderhospiz in Bad Grönenbach, Tierschutzvereine sowie der örtliche Kindergarten.
Eine "flauschige" Dekoration für den Nachbarort Kellmünz haben vor Kurzem erst einige Mädchen und Buben gebastelt: Kellmünzer Kinder basteln flauschige Engel für die Adventskalenderaktion