Für den wohl größten Auftritt ihres Lebens sind die Egger Musikanten und einige Aushilfen aus Kapellen der Umgebung vor ein paar Wochen nach Shanghai gereist. Anlass war eine Einladung zum 30. Tourismus-Festival der chinesischen Metropole, in der rund 24 Millionen Einwohner leben.
Direkt auf die Landung in Shanghai folgte für die 24 Unterallgäuer die Generalprobe für die Eröffnungsparade, berichten Ann-Katrin Hahn und Nina Walter. Die Probe habe bis kurz vor Mitternacht gedauert und den Musikern nach dem Flug einiges abverlangt. Am Tag darauf besuchten etwa 350000 Zuschauer die Parade, das größte Event des Festivals. Neben 60 weiteren Musik- und Tanzgruppen passierten auch viele bunt-glitzernde Festwagen die zweieinhalb Kilometer lange Strecke mit vier Tribünen. Das farbenfrohe Spektakel, in dem sich eine Vielfalt an Kulturen widerspiegelte, beeindruckte neben den Zuschauern vor Ort auch rund 100 Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten. In Pausen knüpften die Egger Kontakte mit Teilnehmern anderer Gruppen, darunter Taiwaner, Neuseeländer und Hawaiianer. Überwältigt von den Eindrücken – und dank der nächtlichen Temperaturen von 30 Grad völlig nassgeschwitzt – beendeten die Musiker diesen Tag.
Musiker erklommen auch die Chinesische Mauer
In der darauffolgenden Woche trat die Gruppe im Ocean Park und Konzertsaal eines Community-Centers auf. Der Pearl Tower, in dem das letzte Konzert stattfand, war für die Unterallgäuer ebenso außergewöhnlich wie die blonden Musikerinnen für das Publikum – sie waren ein beliebtes Fotomotiv für die asiatischen Zuhörer.
Auch die kulturelle Seite der Stadt lernten die Musiker dank ihres Reiseführers kennen. Zu den Höhepunkten gehörten der Shanghai Tower als zweitgrößtes Gebäude der Welt, die historische Altstadt, die Uferpromenade The Bund und die sogenannte Liebesbrücke mit Ausblick auf die Skyline. Bei einem Besuch in der „Barstraße“ genehmigte sich die Gruppe eine Pause im deutschen Lokal „Paulaner“, um der Heimat kurzzeitig ein bisschen näher zu sein.
Da sechs Tage chinesischer Lebensstil in Shanghai noch nicht ausreichten, reisten die Musiker mit dem Nachtzug weiter nach Peking. In der Hauptstadt stand vor allem Kultur auf dem Programm. An ihre Grenzen kamen die Besucher beim Erklimmen der Chinesischen Mauer, da diese mit mehr als 1000 unterschiedlich hohen Stufen schwerer zu bewältigen gewesen sei, als erwartet. Nach dem Besuch des kaiserlichen Sommerpalasts und der Verbotenen Stadt kostete die Gruppe das wohl bekannteste Gericht Chinas: die
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kehrten die Unterallgäuer nach zehn Tagen in die Heimat zurück. Sie sind sich einig: Die Reise bleibt unvergesslich. (az)
Lesen Sie außerdem: Babenhauser Bürgermeister appelliert an Grundstücksbesitzer