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Dietenheim: Rathaussturm: Bürgermeister hat keine Chance

Dietenheim

Rathaussturm: Bürgermeister hat keine Chance

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    Gegen diese Übermacht der Ranzenburger Hexen blieb Bürgermeister Christopher Eh nur noch, sich in seinem „Haldagoale“-Häs nach dem Rathaussturm auf die Marktplatzbühne zur Übergaberede abführen zu lassen.
    Gegen diese Übermacht der Ranzenburger Hexen blieb Bürgermeister Christopher Eh nur noch, sich in seinem „Haldagoale“-Häs nach dem Rathaussturm auf die Marktplatzbühne zur Übergaberede abführen zu lassen. Foto: Wilhelm Schmid

    Mit großem Getöse aller verfügbaren Schellen, lautem Schaufel-Scharren und in romantischem Fackelschein wurde im zu Ranzenburg gewandelten Dietenheim am Abend des „Gompigen“ die Fasnet gesucht. Unter musikalischer Begleitung von Spielmannszug und Stadtkapelle geisterten die Suchtrupps der „Griasmolle“, „Illergoischder“ und wie sie alle heißen zunächst eine Runde um das Rathausviertel herum. Schließlich kamen sie unter dem Narrenbaum auf dem Marktplatz an, wo trotz großem Gedränge des ungemein zahlreichen Publikums die Fasnet ausgegraben werden konnte.

    Kaum war das geschehen, erhielten die Ranzenburger Hexen von Hofmarschall Beppo Schenk den Befehl zum Rathaussturm. Über mitgebrachte Leitern stiegen die Symbolfiguren der Fasnet in den ersten Stock des Rathauses hinauf, wo Bürgermeister Christopher Eh, stilgerecht im „Haldagoale“-Häs gewandet, schon am Fenster wartete. Er ergab sich kampflos, stieg die Leiter hinunter, um seine Übergaberede auf der Bühne zu halten. Der Marktplatz war restlos gefüllt, als er ausführte, dass ihm die durch die Herrschaftsübernahme des Prinzenpaares gewährte Auszeit vor der Wahl gelegen komme. Nun könne er sich täglich im hauseigenen Schönheitssalon verwöhnen lassen.

    Der Bürgermeister fährt ein "Eh-Auto"

    Zugunsten des Naturschutzes stehe Prinzessin Yasmin I. bereit, Flensburgpunkte in Ökopunkte umzutauschen, und Zunftpräsident Jocky Peter, im Zivilberuf Bauhofleiter, lasse nun jedes Wochenende die Königstraße sperren, um dort Rollrasen auszulegen. Gemeinderat Uli Müller werde dort als Greenkeeper Insekten betreuen.

    Das Elektroauto hinter dem Rathaus werde zwar wenig genutzt, aber die städtische Ökobilanz, so der Bürgermeister, werde durch seine tägliche Fahrt mit dem „Eh-Auto“ bestens ausgeglichen. Die neue „Tiny-Haus-Siedlung“ habe auf dem Weihnachtsmarkt ihre erste Probe bestens bestanden, und so könnten die Markthütten nun im Sinne der Wohnraumnachverdichtung gute Dienste leisten. Anschließend rief er zu zahlreicher Beteiligung an der Bürgermeisterwahl auf, ehe Prinz Manu I. das Mikrofon übernahm.

    Ab jetzt gilt eine Steuer für Muhackl und Griesgrame

    Kraft seiner Kompetenz als Steuerberater und neuer Regent verfügte dieser als Erstes eine komplette Befreiung von sämtlichen Sekt-, Branntwein- und Vergnügungssteuern und führte stattdessen eine „Muhackl- und Griesgramsteuer“ ein. Auch er forderte zu starker Wahlbeteiligung auf und versprach, einen neuen Feiertag einzuführen: Der Wahltag solle künftig alljährlich als „Christopher-Eh-Day“ gelten. Mit viel „Narro-Ahoi“, dem gemeinsamen Singen des „Ranzenburger Narrenmarsches“ und nach weiterem Klamauk ging es schließlich ab in die diversen Vereinsbars und sonstigen Kneipen, ganz nach dem Motto: „Jetzt gang mer amol zom Gompa mit de alte Lompa!“

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