Es wird ziemlich still werden diesen Herbst und Winter in Dietenheim: Zahlreiche Großveranstaltungen sind abgesagt worden. Vor allem die beliebte Ranzenburger Fasnet fällt damit flach. Doch es werden noch mehr beliebte Termine abgesagt.
Bürgermeister Christopher Eh hatte die Absage in der Gemeinderatssitzung bekannt gegeben. Alle Beteiligten seien „einhellig der Meinung“ gewesen: „Wir müssen da durch“ und man wolle schließlich „nix Halblebigs“, weil sich das „eher schädlich“ auf die schönen Traditionen auswirken würde. Die Veranstalter hofften auf die Saison2021/22 nach dem Motto „Dann lieber nächstes Jahr wieder g‘scheit“, versicherte der Bürgermeister. Auch Gemeinderätin Karin Weiß als Vorsitzende des Handwerker- und Gewerbevereins, der „Dietenheim leuchtet“ veranstaltet,bestätigte, dass es derzeit „leider nicht vorstellbar“ sei, die beliebten Ereignisse auf die Beine zu stellen.
Weihnachtsmarkt, Fasnetsumzug: Das alles fällt diesen Winter in Dietenheim aus
Als erstes betroffen ist die Veranstaltung „Dietenheim leuchtet“. Die derzeit gültige Coronaverordnung lässt bis Ende Oktober keine Großveranstaltungen mit mehr als 500 Personen zu. Darum sei die Durchführung dieser Veranstaltung mit normalerweise mehr als 3000 Besuchern nicht möglich. In Absprache mit dem veranstaltenden Handwerker- und Gewerbevereins (HGV) fällt auch der beliebte Weihnachtsmarkt am ersten Advent Corona zum Opfer. Auch hier handle es sich um eine Veranstaltung mit, über den Tag verteilt, mehreren tausend Besuchern, heißt es aus der Gemeindeverwaltung. „Obwohl die Veranstaltung im Freien ist, würde die notwendige Überwachung der Einhaltung der Infektionsvorgaben, einen nicht zu bewerkstelligenden Aufwand verursachen, der zudem die Freude am Aufenthalt auf dem Markt sehr einschränken würde“, begründet Eh die Entscheidung. Eine Verteilung des Marktes auf verschiedene Plätze in der Stadt, wie es beispielsweise die Stadt Ulm plant, sei in Dietenheim technisch nicht möglich und hätte bei einem eintägigen Markt auch nicht die gewünschte weihnachtliche Atmosphäre.
Besonders bitter für die Faschingsfreunde in der Region: Die Ranzenburger Narrenzunft hat bereits am Wochenende in Absprache mit der Stadtverwaltung, die von der Zunft organisierten Großveranstaltungen abgesagt – das betrifft den Fasnetsauftakt am 11. 11., den Hofball und den Schulhaussturm genauso wie den Gompigen Donnerstag, den Fasnetsumzug sowie Rosenmontagsball und Kehraus. Auch andere Faschingsveranstalter in Dietenheim ziehen mit: Das Narrenbaumstellen der Ranzenburger Hexen, der Kinderball der Schützen, die „Giaßabar“ der Stadtkapelle, die Pfarrfasnet der katholischen Kirchengemeinde sowie die Fasnetsbälle des TSV Dietenheim und des TSV Regglisweiler werden in der Fasnetssaison 2020/21 nicht stattfinden können.
Weihnachtsbäume und Narrenbaum wird es trotz Corona geben
„Wir sagen nicht Weihnachten und Fasnet ab, aber müssen, wie erläutert, auf verschiedene Großveranstaltungen verzichten“, betont Bürgermeister Eh. Deshalb werde dennoch wie gewohnt die Weihnachtsbeleuchtung, die städtischen Weihnachtsbäume und an Fasnet einen Narrenbaum geben. „Wir werden auch diese Zeit gemeinsam durchstehen und freuen uns auf nächstes Jahr, wenn dann hoffentlich wieder alles in gewohnter Manier stattfinden kann“, so Eh.
So schön war der Fasching 2020 in Dietenheim:
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