Dank Strom aus Illerzell ging in Ulm ein Licht auf

Illertissen

Dank Strom aus Illerzell ging in Ulm ein Licht auf

Vöhringen Schon im Altertum wussten die Menschen auf vielfältige Weise die Wasserkraft zu nutzen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wenn der Illerkanal-Verband in diesen Tagen 100 Jahre alt wird, so ist das auch ein Stück Geschichte dieser Region, die wesentlich von der Iller geprägt wird. Dieser ungebärdige Gebirgsfluss formte nicht nur das Illertal, er hat maßgeblichen Anteil an der Industrialisierung entlang seines Flusslaufes. Das gilt vor allem für die Firma Wieland, die ohne die Iller - mal kühn gesprochen - wohl nie ihre jetzige weltweite Bedeutung erlangt hätte.

Von Ursula Katharina |

09.11.19, 02:03 Uhr

Aus diesem alten Elektrizitätswerk bei Illerzell kam der Strom für die Ulmer Straßenbeleuchtung und für die Straßenbahn der Donaustadt. Heute ist der Bau museumsreif, aber technisch immer noch interessant.

Die Iller floss weit verzweigt durch ihr Tal, nicht gerade zur Freude der in Ufernähe wohnenden Menschen. Denn durch die regelmäßig wiederkehrenden Hochwasser schuf sie sich oftmals mit Brachialgewalt ein neues Bett. Und bedingt dadurch mussten manche Flussanlieger umsiedeln, weil die reißende Iller Grund und Boden mitriss. Aber schon vor Jahrhunderten wurde der Nutzen der Wasserkraft erkannt. Zum Beispiel konnten Mühlen damit angetrieben werden. So wurde die Iller vielfach angestochen, um Kanäle zu schaffen, die

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