Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Neu-Ulm liegt aktuell bei 38,8 pro 100 000 Einwohnern. Damit ist der bayerische Frühwarnwert von 35 weiterhin leicht überschritten. Dennoch seien keine weiteren einschränkenden Maßnahmen für den Landkreis geplant, sagte Landrat Thorsten Freudenberger am Rande der Sitzung des Gesundheits- und Krankenhausausschusses am Freitag in Neu-Ulm. Auch an den Schulen wird deshalb die Maskenpflicht im Unterricht ab Montag aufgehoben.
Im Landkreis Neu-Ulm wurden am Freitag zwölf bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Aktuell sind damit im Landkreis 85 Personen mit einer Coronavirus-Infektion registriert, die Gesamtzahl der Fälle stieg auf 725. 614 Personen seien aus der Quarantäne entlassen worden. In den vergangenen sieben Tagen wurden 68 neue Infektionsfälle gemeldet. Bis jetzt sei es im Landkreis zu keiner Bildung von Hotspots oder größeren Clustern gekommen, heißt es aus dem Landratsamt. Die Fälle seien auf einzelne Infektionsgeschehen zurückzuführen, die sich auf keinen bestimmten Ort im Landkreis konzentrieren. Die Infektionen gehen vor allem auf Reiserückkehrer und Folgeinfektionen in der Familie sowie auf private Feiern mit Folgeinfektionen zurück. „Außerdem hatten wir deutlich mehr Tests“, so Landrat Freudenberger. Aktuell gebe es keine Ausbrüche in Gemeinschaftsunterkünften wie Alten- und Pflegeheimen und Asylunterkünften. Freudenberger rief die Bürger im Landkreis dazu auf, auf die Hygiene- und Abstandsregeln zu achten. „Es gilt weiterhin, sorgfältig zu sein. Auch im privaten Bereich ist Vorsicht geboten.“
Im Landkreis Unterallgäu wurde am Freitag ein weiterer Corona-Fall aus einer Kita gemeldet: Eine Mitarbeiterin im Kindergarten Westerheim wurde positiv auf das Virus getestet. Sieben weitere Mitarbeiter müssen in Quarantäne. Die Mitarbeiter des Kindergartens in Babenhausen, die sich, wie berichtet, noch in Quarantäne befinden, werden erneut getestet, ebenso wie die Kinder, die mit der betroffenen Mitarbeiterin Kontakt hatten. Bislang haben sich hier keine Neuinfektionen ergeben, so das Gesundheitsamt.
Erneut getestet wurden alle Bewohner und Mitarbeiter einer Senioreneinrichtung in Ottobeuren. Zwei Mitarbeiter und sechs Bewohner wurden positiv getestet, sodass hier inzwischen 20 Bewohner (darunter ein Todesfall) und zehn Mitarbeiter betroffen sind. Am Montag nimmt das Gesundheitsamt nochmals Testungen vor. (rjk/az)