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Bunte Liedfolge und roten Rosen

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Bunte Liedfolge und roten Rosen

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    "Es war eine gehaltvolle Stunde der Musik", sagte der Leiter des Caritas-Centrums Wolfgang Tengler (rechts). Daneben die Künstler Manfred Capell und Begleiterin Dora Bohnacker. Foto: ch
    "Es war eine gehaltvolle Stunde der Musik", sagte der Leiter des Caritas-Centrums Wolfgang Tengler (rechts). Daneben die Künstler Manfred Capell und Begleiterin Dora Bohnacker. Foto: ch Foto: ch

    In seiner langen Tätigkeit als Mime hat Capell einen Großteil der Partien im Fach Bariton, vom lyrischen über den Charakter- bis zum Heldenbariton verkörpert. Vieles von der ungewöhnlich großen Bandbreite stimmlichen Ausdrucks ist geblieben. Das erlaubte, praktisch "mit vollen Händen" aus kostbarem Liedgut auszuwählen. Vier Liedern von Franz Schubert und Robert Schumann, darunter die zauberhafte Melodik des "Ständchen", das hymnisch Auflodernde der "Widmung" - "Du meine Seele, du mein Herz" - oder die schlicht getragene Weise von "Der Himmel hat eine Träne", standen drei Lieder von Richard Strauss gegenüber. Hier strahlte die Leuchtkraft der Stimme am schönsten in der "Zueignung" mit ihrem "Habe-Dank"-Schluss. Erstaunlich die physischen Reserven, mit denen bei so großer Hitze das anstrengende Programm nonstop bewältigt wurde. Heldisch timbriert folgte die Ansprache des Wolfram aus Wagners "Tannhäuser" und als lyrischer Gegensatz das Lied an den Abendstern. Mit Paul Linckes "Wenn auch die Jahre enteilen, bleibt die Erinnerung doch", verstand es der Sänger, eigenes Empfinden mit dem der Zuhörer zu verbinden. Karl Millöckers "Dunkelrote Rosen" erklang zum Abschluss, wonach

    Die Dornstadter Organistin Dora Bohnacker war dem Solisten eine sichere, die jeweiligen Grundstimmungen am Klavier sorgfältig ausmalende Begleiterin. Präzises Zusammenwirken entstand, obwohl die Ausführenden in weitem Abstand voneinander musizierten und die Pianistin keinen Blickkontakt hatte. Der Leiter des Caritas-Centrums, Wolfgang Tengler, dankte für eine besondere Darbietung.

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