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Buch: Radweg ganz umsonst

Buch

Radweg ganz umsonst

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    Mehr Sicherheit für Radler: Entlang der Staatsstraße 2018 von Breitenthal über Rennertshofen bis Nordholz baut der Freistaat einen Radweg und versieht die Kreuzung (im Hintergrund) mit einer Linksabbiegespur.
    Mehr Sicherheit für Radler: Entlang der Staatsstraße 2018 von Breitenthal über Rennertshofen bis Nordholz baut der Freistaat einen Radweg und versieht die Kreuzung (im Hintergrund) mit einer Linksabbiegespur. Foto: Wolfgang Kahler

    Von Wolfgang Kahler

    Die Freude war ihm anzumerken: Bürgermeister Roland Biesenberger konnte dem Marktrat am Donnerstagabend die überraschende  Nachricht mitteilen, dass Buch einen neuen Radweg bekommt. Das Beste daran: Die Kommune muss dafür keinen Cent ausgeben.

    Dieses nachträgliche Osterpräsent kommt vom Freistaat. Grund sind die Pläne des Staatlichen Bauamts Krumbach, die Sicherheit für Radler entlang der Staatsstraße 2018

    „Ein paar glückliche Umstände haben dieses Projekt ermöglicht“, sagte Biesenberger. Er sei in dieser Sache schon länger im Gespräch mit dem Krumbacher Bauamt. Nun aber, nachdem sich erst vor Kurzem wieder zwei tödliche Unfälle mit Radlerinnen auf der Staatsstraße 2018 ereignet hatten, kam Bewegung in die Sache.

    Nach Angaben von Eckhard Reincke vom Krumbacher Bauamt handelte sich um einen ziemlich vertrackten Straßenverlauf mit zwar gerader Strecke, aber einer Kuppe und einer unübersichtlichen Walddurchfahrt. Die Gesamtlänge von Breitenthal bis Nordholz beträgt circa 5,6 Kilometer.

    Da die drei Kilometer lange Walddurchfahrt zwischen den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm im gemeindefreien Gebiet liegt und keine Kommune dort für einen Radweg die Bauträgerschaft übernehme, übernimmt diese ausnahmsweise der Freistaat.

    „Wir bekommen für die Baumaßnahme nicht nur keine Rechnung“, sagte Biesenberger, „sondern wir müssen auch nichts bezahlen“. Die Ausgaben von voraussichtlich 700000 Euro trägt der Freistaat. Das Bauamt will zugleich die Staatsstraße sanieren und zusätzlich soll die unfallträchtige Kreuzung bei Rennertshofen mit einer Abbiegespur versehen werden. Allein für den nötigen Grunderwerb im Bereich des Radweges ist der Markt Buch in der Pflicht: Dieser Aufwand hält sich aber laut Biesenberger mit 15000 Euro in Grenzen. Der Winterdienst im gemeindefreien Gebiet wird von Buch und Breitenthal gemeinsam übernommen, jedoch wird das Räumen des Radweges nur eingeschränkt erfolgen.

    CSU-Rat Gerhard Unglert hob den Sicherheitsaspekt des Radweges hervor und stufte die Abbiegespur als „besonders wichtig ein“.

    Bei der Abstimmung sprach sich lediglich CSU-Rat Wendelin Egger gegen das Projekt aus: „Das ist keine Bereicherung, wenn der Radweg direkt an der Staatsstraße gebaut wird und keiner fährt darauf“, lautete seine Kritik. Biesenberger verwies dagegen auf die positive Annahme des neuen Radweges nach Gannertshofen, der sehr stark frequentiert werde.

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