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Buch-Nordholz: Auf den Feldern in Buch entsteht ein Rastplatz für Tier und Mensch

Buch-Nordholz

Auf den Feldern in Buch entsteht ein Rastplatz für Tier und Mensch

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    Diese Fläche auf Nordholzer Gemarkung soll künftig der Natur und der Erholung dienen. Andreas Probst, Markus Wöhrle, Verena Hördegen, Christian Kreye und Thilo Weis (von links) freuen sich über das mit Fördergeldern finanzierte Projekt.
    Diese Fläche auf Nordholzer Gemarkung soll künftig der Natur und der Erholung dienen. Andreas Probst, Markus Wöhrle, Verena Hördegen, Christian Kreye und Thilo Weis (von links) freuen sich über das mit Fördergeldern finanzierte Projekt. Foto: Jens Noll

    Trotz des vorbeirauschenden Verkehrs hat die Stelle etwas idyllisches an sich. Denn sie bietet Weitblick: Im Norden sieht man bis nach Weißenhorn, im Westen nach Illertissen. Drum herum ist viel freie Fläche. Momentan braucht es noch ein wenig Fantasie, um sich vorzustellen, dass auf dieser Fläche auf Nordholzer Gemarkung eines Tages Spaziergänger oder Radfahrer auf Bänken im Schatten der Bäume Platz nehmen können.

    Doch nicht nur dem Menschen soll das Grundstück an der Staatstraße zwischen Obenhausen und Ebersbach zugute kommen: Das Ackerstück wird ökologisch aufgewertet und soll zum Vorbild werden für weitere Projekte in Schwaben. Als erste Kommune im Regierungsbezirk profitiert der Markt Buch von der Förderinitiative "FlurNatur" der bayerischen Verwaltung für ländliche Entwicklung. 13.000 Euro, das sind 75 Prozent der Kosten für die Umgestaltung, kommen aus dem Programm.

    Der Markt Buch konnte mit der Ackerfläche bislang nichts anfangen

    Ein Mitarbeiter des Amtes für ländliche Entwicklung Schwaben in Krumbach hatte den Markt Buch auf die Förderinitiative aufmerksam gemacht. Bürgermeister Markus Wöhrle war sofort angetan und hatte auch eine geeignete Fläche im Blick, nämlich eben jenes 1350 Quadratmeter große Grundstück im Eigentum des Marktes, gelegen am Radweg entlang der Staatstraße 2018. Im Osten und Westen wird es jeweils durch einen Feldweg begrenzt. "Wir konnten eigentlich nichts mit der Fläche anfangen", sagt Wöhrle.

    Dank der Förderung kann die Kommune der Natur an dieser Stelle nun Gutes tun, wie Wöhrle sagt. Man schaffe einen kleinen Gegenpol zu den vielen Flächen ringsum, auf denen Mais angebaut wird. Die Gartenbaufirma Weis aus Buch hat im hinteren Bereich der Fläche heimische Sträucher gepflanzt, unter anderem Holunder und Haselnuss. Davor entsteht ein Kräuterrasen, im vorderen Bereich wurden mehrere Bäume gesetzt, passenderweise Buchen.

    Aus Sicht des Amtes für ländliche Entwicklung Schwaben verbessert die Umgestaltung die Lebensbedingungen für die örtliche Fauna, gleichzeitig wird das Landschaftsbild aufgewertet. Doch nicht nur das: Stärkung des Artenschutzes und der Biodiversität sowie eine Stärkung der Klimaresistenz führt Amtsleiter Christian Kreye als Vorteile des Projekts an. Das Wasser werde durch die Bepflanzung in der Natur zurückgehalten und Hochwasser vermieden, sagt Kreye. "Es ist ein Trittstein zur Biotopvernetzung in diesem Flurbereich und dient wandernden Tierarten als Rast- und Ruhepunkt", ergänzt er.

    In ganz Schwaben sollen Projekte wie das in Buch realisiert werden

    Aber auch Menschen können sich an der Stelle bald ausruhen, wenn wie geplant im Nachgang noch Sitzbänke aufgestellt werden. Dadurch diene die Fläche auch der Freizeit und der Erholung, sagt Kreye. Er freut sich sehr darüber, dass in dem Fall zwei Projekte zusammenspielen. Denn die Bänke werden über das Regionalbudget der integrierten ländlichen Entwicklung Iller-Roth-Biber finanziert. Buch ist eine der sieben Kommunen aus dem südlichen Landkreis Neu-Ulm, die an der Allianz beteiligt sind. Der zuständige Regionalmanager Andreas Probst lobt das Projekt in Buch als tolles Beispiel dafür, wie zwei Förderelemente zusammenspielen können, um gleichzeitig mehrere Zielsetzungen zu erreichen.

    So wie in Buch sollen mit der Förderinitiative "FlurNatur" noch weitere Struktur- und Landschaftselemente in Schwaben angelegt werden. Dazu gehören zum Beispiel Baumreihen, Obstwiesen, Hecken und Feldgehölze sowie Geländestrukturen für Biotopverband, Erosionsschutz und Wasserrückhaltung. "Wir können fachlich und finanziell unterstützen", sagt Amtsleiter Christian Kreye.

    Weitere Anträge aus ganz Schwaben für das Förderprogramm liegen dem Amt in Krumbach bereits vor. Antragsteller kann dabei jeder sein, egal ob Landwirt, Kommune, Verein, Verband oder Privatperson. Ansprechpartnerin am Amt für ländliche Entwicklung ist Verena Hördegen. Sie ist erreichbar unter der Rufnummer 08282/92388 oder unter poststelle@ale-schw.bayern.de per E-Mail.

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