Ein Sozialdemokrat will Bürgermeister in Buch werden
Lange hatte die Gruppe nach einem Kandidaten gesucht: Nun nominierte die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Marcel Siedlaczek.
Im Rennen um die Nachfolge des Bucher Bürgermeisters Roland Biesenberger gibt es einen zweiten Wettbewerber: Neben Markus Wöhrle, bislang Hauptamtsleiter in der Marktgemeinde, tritt nun auch Marcel Siedlaczek zur Wahl am 15. März an. In einer Versammlung am Mittwochabend hat die Unabhängige Wählergemeinschaft in Buch (UWG) den 37-Jährigen nominiert. Er wurde einstimmig gewählt. Siedlaczek lebt seit vier Jahren mit seiner Partnerin in Gannertshofen. Er arbeitet als Gewerkschaftssekretär bei der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Ulm.
Ein Sozialdemokrat auf Platz eins der UWG-Liste
Er sei selbst nicht Mitglied der UWG, sagt der gebürtige Bielefelder. Er wolle Bürgermeister für alle Bucher sein und als freier Kandidat antreten. Gleichzeitig steht der Sozialdemokrat auch auf Platz 1 der UWG-Liste für den Marktgemeinderat. Diese umfasst insgesamt 14 Kandidatinnen und Kandidaten und wurde ebenfalls am Mittwochabend gewählt. „Da es in Buch keinen SPD-Ortsverein gibt, habe ich den Kontakt zur UWG gesucht“, erzählt Siedlaczek im Gespräch mit unserer Redaktion. Bei der Nominierungsversammlung des Illertisser Ortsvereins im November wurde er zwar als Kandidat für die SPD-Kreistagsliste gewählt, sein Name taucht auf der finalen Liste allerdings nicht mehr auf. Für den Kreistag sei er nur Ersatzbewerber, sagt der Gewerkschafter und ergänzt: „Ich konzentriere mich auf den Markt Buch.“
Siedlaczek will "gestalten statt verwalten"
Sein Motto lautet: „Gestalten statt verwalten.“ Gemeinsam mit den Bürgern lasse sich in der Kommune noch vieles gestalten. Die Lage nahe der Autobahn sei eigentlich ideal, doch es müssten in Buch noch mehr Industriearbeitsplätze geschaffen und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt werden, sagt der 37-Jährige. Auch beim Thema Wohnen gebe es noch viel zu tun: „Wir haben sehr viele Baulücken innerhalb der Dörfer, wo man Familien ansiedeln könnte.“ Auch für alleinstehende Menschen, jüngere wie ältere, würden Wohnungen gebraucht, schlechter Situierte müssten besser integriert werden. Außerdem müssten die Dörfer gestärkt werden, damit dort wieder mehr Leben stattfinden kann und junge Menschen nicht wegziehen müssen.
Dem Bürgermeisterkandidaten zufolge fehlen zum Beispiel gute Spielplätze. Und er wirft die Frage auf, warum es Freizeitmöglichkeiten wie in Illertissen mit Skaterpark, Kletterwand und Beachvolleyballfeld nicht auch in Buch gibt.
Das sind die Marktratskandidaten
Die UWG selbst teilt nach ihrer jüngsten Versammlung mit, dass sie 14 Kandidaten für den Marktrat aufstelle, die eine gerechte, ehrliche und solide Gemeindepolitik betreiben wollen. Die Nominierten seien sich ihrer Verantwortung, sich für eine parteiunabhängige und sachliche Gemeindepolitik einzusetzen, bewusst. „Dabei wollen sie die Umwelt und zukünftige Generationen nicht unbeachtet lassen“, heißt es in der Mitteilung. Neben Marcel Siedlaczek treten in Buch Wolfram Dauner, Franz Eberl, Corinna Eberhardt, Harald Obst, Jens Friedrich, Ronald Bentenrieder, Norbert Mück, Petra Vogt, Sebastian Reuschel, Christian Eberhardt, Karin Dauner, Stefan Holl und Beate Gaßner für die UWG an.
Die CSU stellte Markus Wöhrle bereits im Oktober zur Wahl auf. Hier unser Bericht zu Nominierungsversammlung: Markus Wöhrle will neuer Bürgermeister in Buch werden.
Die Diskussion ist geschlossen.