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Buch: Der Markt Buch gibt in der Corona-Krise mehr Geld aus

Buch

Der Markt Buch gibt in der Corona-Krise mehr Geld aus

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    Während wegen der Corona-Pandemie bei vielen Kommunen das Geld knapp ist, will Buch mehr investieren als im Vorjahr.
    Während wegen der Corona-Pandemie bei vielen Kommunen das Geld knapp ist, will Buch mehr investieren als im Vorjahr. Foto: Anna Schmid

    In Buch ging es kürzlich ums Geld: „Unser Haushalt 2021 kombiniert die Investitionen auf Sicht mit Weitblick“, sagte Bürgermeister Markus Wöhrle in einer Sitzung des Marktrats über den Etat für 2021. Trotz Corona will die Gemeinde mehr investieren als im Jahr zuvor. Für welche Projekte stehen Mittel bereit? Hier ein Überblick.

    Obwohl der Markt Buch heuer mehr Investitionsausgaben als im Vorjahr geplant hat, kommt er aber ohne neue Schulden aus. Allerdings sei heuer keine Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt möglich, informierte Verwaltungsangestellte Nicole Keller. Nach ausgiebiger Erläuterung der Eckdaten befürwortete das Ratsgremium den Haushaltsplan 2021 sowie den Finanzplan für die Jahre 2020 bis 2024 einstimmig.

    Bucher Haushalt hat ein Gesamtvolumen von rund zwölf Millionen Euro

    Das Gesamtvolumen des Etats ist mit fast zwölf Millionen Euro angesetzt und damit um rund eine halbe Million Euro höher als 2020, informierte der Bürgermeister. Der Verwaltungshaushalt, der die laufenden Kosten aufweist, umfasst laut Plan 7,98 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt, der das Geld für Investitionen bereithält, sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 3,89 Millionen Euro vor.

    Das Gesamtvolumen des Bucher Haushalts ist dieses Jahr auf fast zwölf Millionen Euro angesetzt und damit um rund eine halbe Million Euro höher als 2020.
    Das Gesamtvolumen des Bucher Haushalts ist dieses Jahr auf fast zwölf Millionen Euro angesetzt und damit um rund eine halbe Million Euro höher als 2020. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Insbesondere im Bereich der Wasserversorgung setze die Gemeinde heuer Geld für die Zukunft ein, sagte der Bürgermeister. Für die Sanierung des Hochbehälters in Buch sind 140.000 Euro sowie für die Sondierungsbohrung für den Brunnen IV im Bucher Wald 180.000 Euro eingeplant. Diese Investitionen in das Wassernetz sollen mittelfristig dazu führen, dass Ausfälle von Anlagenteilen oder ein Stillstand aufgrund von Wartung kompensiert werden können, so Wöhrle.

    Mehr als 300.000 Euro für schnelleres Internet

    308.000 Euro investiert die Gemeinde in das sogenannte „Höfebonus-Programm“, das Anwesen außerhalb der Ortsteile durch Glasfasertechnik eine gute Breitbandversorgung bieten soll. Zur Verbesserung der öffentlichen Nahverkehrsversorgung sind 40.000 Euro vorgesehen und für die Errichtung von Buswartehallen 10.000 Euro. 35.000 Euro sind heuer für die Außenbeschattung an der neuen Kindertagesstätte Purzelbaum reserviert sowie 10.000 Euro für die notwendige Erneuerung der Fenster im Kindergarten Ritzisried.

    Für Schlusszahlungen in den Baugebieten Gewerbepark Buch-Obenhausen sowie in der Jahnstraße in Obenhausen sind im Jahr 2021 noch 461.000 Euro zu zahlen, informierte Bürgermeister Wöhrle. Der geplante Gehweg, der vom Bauernfeldweg über die Fuggerstraße zur Obenhauser Straße führen soll, schlage mit Baukosten von 100.000 Euro, Nebenkosten von 10.000 Euro sowie einem Grunderwerb in Höhe von 40.000 Euro zu Buche. Für die Installation einer Straßenbeleuchtung über dem Fußgängerüberweg in der Schulstraße sind 10.000 Euro vorgesehen.

    45.000 Euro sind für den Austausch eines durch Kalk beschädigten Teilstücks des Mischwasserkanals in der Obenhauser Lettengasse eingeplant sowie 35.000 Euro für die Erneuerung der Heizungsanlagen an den gemeindeeigenen Vereinsheimen in Obenhausen und Gannertshofen. Für den Austausch der Kipptore im Bauhof sind 11.000 Euro vorgesehen, für die in Eigenregie erfolgende Errichtung eines Lagerraums westlich des bestehenden Gebäudes 13.000 Euro. In die Verschönerung des Rathaus-Eingangsbereichs investiert der Markt heuer 21.000 Euro.

    UWG wollte Abstimmung über den Haushalt verschieben

    Beschwerden zur Etatplanung kamen von der UWG. Um die einzelnen Zahlen des Haushaltsplans beleuchten zu können, hätte er mindestens zwei Wochen Zeit benötigt, sagte UWG-Marktrat Jens Friedrich in der Sitzung. Laut Bürgermeister Wöhrle habe sich nach Erhalt der Sitzungsunterlagen vor acht Tagen aber kein Ratsmitglied mit Fragen an die Verwaltung gewandt. Friedrichs Antrag, den Etat erst bei der nächsten Sitzung zu beschließen, wurde vom Gremium mit überwiegender Mehrheit abgelehnt. Deshalb beantwortete Verwaltungsangestellte Nicole Keller sämtliche Fragen, die Mitglieder der UWG-Fraktion bei der Sitzung vorbrachten, detailliert. Am Ende lobte Ratsmitglied Friedrich auch die erfreuliche Tatsache, dass die Pro-Kopf-Verschuldung des Marktes von 572 auf 506 Euro gesunken ist.

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