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Buch: Damm am Mühlenweiher in Nordholz wird saniert

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Damm am Mühlenweiher in Nordholz wird saniert

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    In den 1980er-Jahren gab es in Nordholz ein schlimmes Hochwasser: Die Biber, die auch den Nordholzer Weiher (im Bild) speist, wurde zum reißenden Fluss und überschwemmte das Umland. Die Umsetzung einer anschließend in Auftrag gegebenen Hochwasserstudie wurde aus Kostengründen aber wieder fallen gelassen.
    In den 1980er-Jahren gab es in Nordholz ein schlimmes Hochwasser: Die Biber, die auch den Nordholzer Weiher (im Bild) speist, wurde zum reißenden Fluss und überschwemmte das Umland. Die Umsetzung einer anschließend in Auftrag gegebenen Hochwasserstudie wurde aus Kostengründen aber wieder fallen gelassen. Foto: Zita Schmid

    Der Damm des Nordholzer Weihers soll saniert werden. Deshalb hat der Bucher Marktgemeinderat beschlossen, das Ingenieurbüro Kling Consult mit der Planung dafüpr zu beauftragen. Damit haben sich die Räte in einer Angelegenheit, die die Gemeinde schon seit vielen Jahren beschäftigt, positioniert: Nicht der Schutz vor einem sogenannten 1000-jährigen Hochwasser, sondern die Stabilisierung des Dammes wird in den Vordergrund gerückt. Mit der Vorgabe, eine Fischtreppe einzubauen, musste sich das Gremium zudem mit einer neuen Problematik, die den Weiher betrifft, befassen.

    „Eine endlose Geschichte“ nannte Bürgermeister Roland Biesenberger das langwierige Thema rund um den Hochwasserschutz am Nordholzer Weiher. Denn Ende der 1980er-Jahre gab es ein schlimmes Hochwasser. Die Biber, die auch den angestauten

    Wie in der Sitzung mitgeteilt wurde, ist die vorhandene Flutmulde am Weiher bei normalem Hochwasserstand wohl ausreichend. Das extreme Hochwasser Ende der 1980er-Jahre wird als Sonderfall gesehen. „Der Damm ist im Prinzip standfest“, erläuterte der Bürgermeister das Ergebnis von Untersuchungen. Allerdings habe er einen sandigen Kern. Dessen Inneres könne bei längerer Durchfeuchtung ausgespült werden. Die Sanierung des Damms sahen die Räte daher als notwendig an. Wie Biesenberger sagte, könne der Damm wohl durch Lehm abgedichtet werden. Die Entscheidung, das Ingenieurbüro aus Krumbach mit der Planung und Kostenaufstellung zu beauftragen, wurde einstimmig gefasst. Der Weiher ist in Privatbesitz. Der Damm fällt aber unter die Zuständigkeit der Gemeinde. Die Kosten für eine Sanierung muss der Markt daher voll übernehmen.

    Einstimmig war auch der Beschluss gegen den Bau einer Fischtreppe. Was den Nordholzer Weiher anbelangt, sei dies nun eine „neue Problematik“, sagte Biesenberger. Nach EU-Wasserrichtlinien, die jetzt auch in Bayern umgesetzt werden, soll der Weiher für Fische durchlässig gemacht werden. Doch der Biber-Zulauf ist offenbar sehr klein und füllt sich auch nur bei Niederschlag. Zudem könne dort nicht ohne weiteres ein Bachlauf ausgebildet werden, da es sich um Privatgrund handelt, so die Meinung im Gremium. Deshalb fassten die Räte den Beschluss, dass auf den Einbau einer Fischtreppe verzichtet wird. Dass das Gewässer, wie in den EU-Richtlinien gefordert, für Fische durchlässig gemacht wird, hielten die Räte für unverhältnismäßig.

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