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Bellenberg: ASP: Diese Gruppe will der heiße Draht zur Regierung sein

Bellenberg

ASP: Diese Gruppe will der heiße Draht zur Regierung sein

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    Das Bild zeigt einen Tornado der Bundeswehr aus dem Jahr 1999. Der ASP im Kreis Neu-Ulm beschäftigt sich mit dem Thema Bundeswehr und Politik.
    Das Bild zeigt einen Tornado der Bundeswehr aus dem Jahr 1999. Der ASP im Kreis Neu-Ulm beschäftigt sich mit dem Thema Bundeswehr und Politik. Foto: Daniel Dal Zennaro, epa, ansa, dpa

    Sie haben als Kreisverband für Außen- und Sicherheitspolitik (kurz: ASP) nichts Geringeres im Sinn als eben diesen Arbeitsbereich der Bundesregierung den Menschen näherzubringen. Als eine nur auf Kreisebene agierende CSU-Arbeitsgruppe ist ihnen aber natürlich bewusst, nicht den Zugang zu Bürgern gewinnen zu können, wie ihn örtliche Vereine etwa haben. Somit nutzen der bisherige Vorsitzende Herbert Walk, 61 Jahre alt, und sein frisch gekürter Nachfolger Christian Renz, 27, ein Gespräch mit unserer Redaktion, um ihre Arbeit vorzustellen.

    Sie seien naturgemäß eine kleiner, aber feiner Kreisverband mit Mitgliedern aus den verschiedensten Orten. „Aus Bellenberg kommen allerdings sechs“, so Walk. Er selbst wohnt in Vöhringen und Christian Renz in Weißenhorn. Ihre Mitglieder entstammten teils der Bundeswehr, aus Reservisten- oder Traditionsverbänden, was aber nicht notwendig sei. So ist Walk ein pensionierter Stabsoffizier und Renz Offizier des Feldjägertrupps. Was die Mitgliedschaft kennzeichne, sei das gemeinsame Interesse an sicherheits- und außenpolitischen Themen Deutschlands, nicht etwa die Parteizugehörigkeit.

    Bundeswehr soll wieder mehr in den Fokus gerückt werden

    Walk, der nun nach 24 Jahren sein Amt in jüngere Hände gelegt hat, weiß über den Wandel von der allgemeinen Bundeswehr zum Berufsheer aus eigenem Erleben viel zu erzählen. Angefangen mit der Zeit des sogenannten Kalten Krieges, als die Regierungen im Osten und Westen aufrüsteten. Dann ereignete sich der Mauerfall, viele Gefahren schienen gebannt. Im Lauf der Zeit gerieten das Interesse und Wissen der Allgemeinheit um Deutschlands Soldaten in den Hintergrund. Walk: „Früher war fast in jeder Familie ein Soldat. Die Bundeswehr war ein Thema, damit konnten viele etwas anfangen.“ Ihre Fachvorträge und die Möglichkeit des ASP, durch darüberliegende Verbände an Informationen aus erster Hand zu kommen, interessierten viele.

    Inzwischen habe sich das einmal rund 500000 Soldaten zählende Heer verkleinert und sei mangels Berührungspunkten in den Köpfen der Bevölkerung weiter in den Hintergrund geraten, so Walk. Angesichts der jüngsten politischen Ereignisse glaube er aber, dass der Arbeit des ASP wieder mehr Bedeutung beigemessen werde.

    Christian Renz wird Nachfolger von Herbert Walk

    Für Weiteres überlässt er seinem Nachfolger das Wort. Denn auch Christian Renz will in Zeiten des Terrors und allgemeiner Sicherheitsdebatten ein wachsendes Bürgerinteresse an den jeweiligen Verhaltensweisen der Bundesrepublik erkennen.

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    So hat er sich vorgenommen, die Zahl der Infoveranstaltungen zu den aktuellen Themen zu erhöhen. Und den direkten Kontakt zu Politikern zu pflegen. Wie kürzlich bei einer Veranstaltung über Afrika mit Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Auch der Kreisverband treffe sich regelmäßig für den politischen Austausch. „Wir verstehen uns als Scharnier zwischen Bundeswehr und Bevölkerung, wollen die Tätigkeit der einen Seite der anderen erklären“, sagt er.

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