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"Beim Training wird viel gelacht"

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"Beim Training wird viel gelacht"

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    Mario Anders zeigt eine von unzähligen Übungen der Life Kinetik, mit denen Körper und Geist fit bleiben sollen: Zwei Bälle gleichzeitig hochwerfen und mit gekreuzten Armen wieder auffangen. Wer es versucht, wird feststellen, dass dies beim ersten Mal alles andere als einfach ist. Fotos: zisc
    Mario Anders zeigt eine von unzähligen Übungen der Life Kinetik, mit denen Körper und Geist fit bleiben sollen: Zwei Bälle gleichzeitig hochwerfen und mit gekreuzten Armen wieder auffangen. Wer es versucht, wird feststellen, dass dies beim ersten Mal alles andere als einfach ist. Fotos: zisc

    "Life Kinetik ist unglaublich spannend und vielseitig. Sie birgt riesige Chancen, auf kreative und spielerische Art und Weise die persönliche Entwicklung zu fördern und eigene Potenziale zu nutzen und auszubauen", sagt er. Der Begriff setzt sich zusammen aus Life = Leben,

    Aber bei Weitem nicht nur Sportler würden davon profitieren. In vielen Bereichen des täglichen Lebens, wie Schule oder Beruf, werde man dadurch etwa psychisch und physisch leistungsfähiger, selbstbewusster, sei konzentrierter und mache weniger Fehler.

    Doch wie soll das funktionieren? Life Kinetik basiert auf Ergebnissen der Gehirnforschung und Bewegungslehre. Dabei wird der Effekt genutzt, dass das Gehirn den Körper steuert. Umgekehrt zwingt der Körper das Gehirn durch Bewegungen, visuelle Aufgaben und koordinative Elemente neue Denkmuster zu kreieren. Das Gehirn wird damit herausgefordert, neue, sogenannte Synapsen (Verbindungen/Kontaktstellen zwischen den Nerven) zu schaffen. Je mehr Vernetzungen im Gehirn angelegt sind, desto höher ist die Leistungsfähigkeit.

    Um möglichst viele Bereiche unseres Gehirns anzusprechen, sind die Bewegungen vielfältig und variantenreich gestaltet. "Beim Training wird viel gelacht", erzählt Anders, denn die Übungen seien oft kurios und alles andere als üblich. Das sei wichtig, denn durch solche Übungen soll das Gehirn aus dem gewohnten Trott gebracht und flexibler gemacht werden. Sinneswahrnehmungen werden mit einbezogen und zusätzlich mit Gedächtnisaufgaben verknüpft.

    Eine auf Anhieb nicht immer ganz einfache Sache. Hier ein Beispiel von vielen, wie das ausschauen kann: In der ersten Übungsstufe schlägt man mit der linken Handfläche auf den linken Oberschenkel und mit der rechten Hand auf das rechte hochgezogene Knie. Eigentlich noch ganz einfach. Dann wird die Übung erweitert. Als dritte und vierte Trainingsfolge soll die rechte Hand vor dem Körper die linke angehobene Fußsohle und die linke Hand hinter dem Körper auf die rechte angehobene Fußsohle tippen.

    Die vier Übungsfolgen werden nun mit Ziffern von eins bis vier versehen. Auf Kommando werden die Übungen nun je nach geforderter Nummer ausgeführt. Als weiterer Schwierigkeitsgrad werden die Ziffern nun mit Farben assoziiert. Die Nummer eins etwa ist die Farbe Rot, vier ist Blau, drei ist Gelb und zwei ist Grün. Nun heißt es etwa bei Kommando "Grün", mit der rechten Hand das rechte hochgezogene Knie zu berühren, bei "Blau" tippt die linke Hand hinten auf die rechte Fußsohle und so weiter.

    Unbegrenzte Möglichkeiten

    "Die Trainingsmöglichkeiten sind hier schier unbegrenzt", erklärt Mario Anders. Je nach den individuellen Fähigkeiten könnten die Übungen immer mehr ausgebaut werden. "Mit jedem Körperteil, das mit einem Muskel bewegt werden kann, kann auch trainiert werden", erklärt Anders und nennt als Beispiel etwa die Schultern oder die Augen.

    Als Übungs-Hilfsmittel werden nur einfache Dinge wie Bälle, Seile oder Tücher benutzt. Der angestrebte Effekt ist laut Anders nach wenigen Wochen zu erkennen, wenn nur eine Stunde pro Woche trainiert wird.

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