Große Lösung für Gannertshofen
Statt nur einzelne Häuser zu ermöglichen soll jetzt eine Überplanung her
Architekt Thomas Häußler vom Planungsbüro Zint und Häußler hatte die Aufstellung der Einbeziehungssatzung „Im Anwander 2“ in Gannertshofen bereits detailliert vorbereitet. Die umfangreiche Planung sollte den Neubau von vier Einfamilienhäusern mit Garagen auf zwei Grundstücken am nordwestlichen Rand des Ortsteils im vereinfachten Verfahren ermöglichen. Doch die Mitglieder des Marktrats Buch wollen diese Planung nicht mittragen und lehnten die vorliegende Einbeziehungssatzung einstimmig ab.
Stattdessen strebt das Bucher Ratsgremium eine Überplanung des gesamten Gebiets an. Laut Baugesetzbuch sind in diesem Außenbereich ausschließlich privilegierte Vorhaben zulässig, vorrangig solche, die einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb zugeordnet werden, erläuterte der Planer. Um eine Bebauung der beiden Grundstücksflächen zu ermöglichen, müsse das Satzungsgebiet in den Zusammenhang der bebauten Ortsteile mit einbezogen werden. Erst mit der Einbeziehungssatzung werde die planungsrechtliche Voraussetzung geschaffen.
„Ursprünglich war nur von einem Haus die Rede“, sagte Andreas Haas (Freie Wähler). Wenn nur ein bis zwei Plätze bebaut würden und die weiteren auf unbestimmte Zeit frei blieben, entstehe eine brachliegende Fläche, befürchtet Georg Lehnert (CSU). „Für dieses Gebiet gehört eine große Lösung her, damit über Jahre hinweg neues Bauland entstehen kann“, sagte UWG-Rat Wolfram Dauner.
Rainer Schmid (Freie Wähler) stellte die Frage in den Raum, ob in Gannertshofen dieser Bedarf an Bauplätzen überhaupt vorhanden ist. Ansonsten würden nur wieder Baulücken in dem Ortsteil entstehen. Zunächst müsse in Erfahrung gebracht werden, ob die beteiligten Grundeigentümer überhaupt an einer großen Lösung interessiert sind, sagte Roland Biesenberger (CSU) und warnte vor einer „Salamitaktik.“ (clb)
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