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Babenhausen: Zahn der Zeit nagt an Babenhauser Dreifachturnhalle

Babenhausen

Zahn der Zeit nagt an Babenhauser Dreifachturnhalle

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    Die Dreifachturnhalle des Babenhauser Schulzentrums ist in die Jahre gekommen. In einem ersten Schritt sollen nun die Umkleiden und Sanitäranlagen modernisiert werden.
    Die Dreifachturnhalle des Babenhauser Schulzentrums ist in die Jahre gekommen. In einem ersten Schritt sollen nun die Umkleiden und Sanitäranlagen modernisiert werden. Foto: Fritz Settele

    Seit rund 40 Jahren ist die Dreifachturnhalle des Babenhauser Schulzentrums so gut wie täglich in Betrieb. Die örtlichen Schulen und Sportvereine teilen sich die Räume. Doch inzwischen nagt der Zahn der Zeit kräftig an dem Gebäude im Südosten der Marktgemeinde. Darum haben der Schulverband Mittelschule und der Zweckverband Realschule beschlossen, als einen ersten Schritt den Umkleidetrakt zu sanieren. Dabei veranschlagten sie Bruttokosten in Höhe von rund 300000 Euro.

    In manchen Umkleidekabinen löst sich bereits der Bodenbelag.
    In manchen Umkleidekabinen löst sich bereits der Bodenbelag. Foto: Fritz Settele

    Teile der Bodenbeläge lösen sich und werden zu Stolperfallen, Seifenablagen verrosten und Abflusskonstruktionen sind nicht mehr auf dem Stand der Technik: Ein Blick in die Turnhalle zeigt, wieso diese Modernisierung notwendig ist. Die nicht mehr zeitgemäßen Sanitäranlagen und Umkleiden sind nur einige der äußeren Anzeichen, welche die Schulverbände nun zur Sanierung veranlasst hatten. Dabei ist es kein Wunder, dass heute – nach 40 Jahren Betrieb ohne größere Sanierungsmaßnahmen – Handlungsbedarf besteht.

    Mathias Böck vom gleichnamigen Architekturbüro zeigte in einer gemeinsamen Sitzung der beiden Schulverbände detailliert die notwendigen Sanierungsschritte auf. Dabei handelt es sich schwerpunktmäßig um Arbeiten an den Böden, Decken und Fliesen. Aber auch neue Türblätter und Duscheinrichtungen stehen auf dem Programm.

    Ein Neubau ist wohl noch Zukunftsmusik

    Außerdem wurde angeregt, die Sanitär- und Umkleidebereiche neu zu überplanen, um eventuell zusätzlichen Stauraum für die Materialien zu schaffen, die für den Sportunterricht notwendig sind. Im Hinblick auf den Versehrtensport hatte Realschuldirektor Martin Rister vorgeschlagen, eine zusätzliche Toiletteneinheit im Gangbereich zu installieren.

    Schon bessere Tage haben die Duschen gesehen, auch wenn die Armatur offensichtlich schon einmal ausgetauscht wurde.
    Schon bessere Tage haben die Duschen gesehen, auch wenn die Armatur offensichtlich schon einmal ausgetauscht wurde. Foto: Fritz Settele

    Bürgermeister Otto Göppel – Vorsitzender der Schulverbände – geht davon aus, dass die geplanten Maßnahmen rund 300000 Euro brutto verschlingen werden. Allerdings verwies er auf einen Zuschuss durch das Kommunale Infrastrukturprogramm Schule (KIP-S) in Höhe von 240000 Euro (wir berichteten). Dabei handelt es sich um einen Festbetrag. Dieser steigt nicht – auch wenn die Sanierungskosten höher ausfallen sollten.

    Der Hintergrund dabei: Für eine vor allem von den Schulen in die Diskussion gebrachte „größere Optimierungsvariante“, so Göppel, würden rund 700000 Euro fällig. Diese sei jedoch nach der Generalsanierung des Schulzentrums den Haushaltskassen der beteiligten Kommunen und des Landkreises Unterallgäu momentan nicht zumutbar. Letztendlich verabschiedeten die beiden Schulverbände die Pläne für die Sanierung des Umkleidetrakts laut Bürgermeister Göppel einstimmig mit einem Gesamtvolumen von rund 300000 Euro brutto.

    Wünschenswert wäre es, so Mittelschulrektorin Catharina Freudling, wenn die Sanierungsarbeiten größtenteils innerhalb der Sommerferien über die Bühne gingen. Fraglich sei jedoch, ob die Vorlaufzeit hierfür ausreichen wird.

    Auf Nachfrage bestätigte Göppel, dass darüber hinaus demnächst die Gesamtstatik der Turnhalle überprüft werden solle. Auch die Dachkonstruktion soll noch genau untersucht werden. Denn bei starken Regenfällen dringe noch immer Wasser ins Gebäude. Erst nach diesen Prüfungen könne man die weiteren Schritte planen. Es sei noch offen, ob dann eine Klein- oder Großsanierung in Betracht kommt.

    Noch Zukunftsmusik sind hingegen eine Erweiterung der Dreifachturnhalle um eine zusätzliche Einheit oder ein zusätzlicher Sportbau. Göppel zufolge gäben dies zwar die Vorgaben des schulischen Raumprogramms her, solche Maßnahmen hätten „aber nicht erste Priorität“.

    Unbestritten seien jedoch Kapazitätsprobleme auf dem Schulsportsektor. Laut Rektorin Freudling können die Schulen zwar die Alte Turnhalle mitnutzen – dies sei jedoch nur eingeschränkt möglich, da dort etwa Turngeräte fehlen.

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