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Babenhausen: Wie Hilfe aus Babenhausen in Uganda ankommt

Babenhausen

Wie Hilfe aus Babenhausen in Uganda ankommt

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    Seit 20 Jahren unterstützt der Verein „Hilfe für Kinder in Uganda“ Schulkinder in Afrika. Das neueste Projekt: Die Mitglieder wollen demnächst ein Bettenhaus für Internatskinder bauen (siehe Skizze).
    Seit 20 Jahren unterstützt der Verein „Hilfe für Kinder in Uganda“ Schulkinder in Afrika. Das neueste Projekt: Die Mitglieder wollen demnächst ein Bettenhaus für Internatskinder bauen (siehe Skizze). Foto: Sammlung Uganda

    Die 20-jährige Erfolgsgeschichte des Vereins „Hilfe für Kinder in Uganda“ in Babenhausen setzt sich fort: Nun soll im ugandischen Ssasa ein Bettenhaus in zwei Bauabschnitten errichtet werden. Untergebracht werden soll darin die zunehmende Zahl von Internatskindern der Schulen, die mit Unterstützung des Vereins in den zurückliegenden Jahren gebaut wurden. Der geplante Neubau mit veranschlagten Kosten von 350000 Euro stand unter anderem auf der Tagesordnung der Jahresversammlung.

    Die Planung hat der Babenhauser Architekt Martin Gleich ehrenamtlich übernommen. Er stellte den rund 30 Anwesenden das Vorhaben vor, das zur überschaubareren Finanzierung in zwei Abschnitten durchgeführt werden soll.

    Begonnen wird im kommenden Jahr. Das fertige Gebäude soll dann einmal Platz für 100 Betten bieten. Um eine Vorstellung zu haben, informierte Gleich, dass der Bau in Deutschland etwa 4,5 Millionen Euro kosten würde. Das Gebäude werde innerhalb des Schulgeländes hinter dem Fußballplatz errichtet. Nach der Fertigstellung gehe es in den Besitz des dortigen mit der Immobilienverwaltung beauftragten Vereins über, ergänzte der Vorsitzende Reinhold Reinöhl.

    206 Mitglieder zählt der Verein "Hilfe für Kinder in Uganda"

    Er informierte auch über die landestypischen Verhältnisse in Uganda, was den Alltag der Schulkinder angehe. Diese kämen aus einem Umkreis von bis zu 400 Kilometern und würden bislang in überfüllten Schlafsälen unterkommen. Das Schuljahr sei dreigeteilt und die Kinder würden in den Ferien dazwischen zu Hause für die Feldarbeit gebraucht. Zur Verköstigung der mehr als 1200 Kinder werde jeden Mittag Eintopf gekocht. Dafür würden Lebensmittel aus eigener Vorratshaltung verwendet.

    Der Ugandaverein zählt 206 Mitglieder und unterstützt seit 20 Jahren die Bildungsarbeit. Mithilfe von Patenschaften und Spenden finanziert er den Schulbesuch armer, verwaister oder hochbegabter Kinder in selbst errichteten Gebäuden in Ssasa. Dabei ist er bestrebt, die Hilfen fortlaufend zu gewährleisten sowie daraus erwachsende neue Projekte anzugehen. Dazu zählen Universitätsstipendien und Kooperationen mit Berufsschulen.

    Den rührigen Helfern um Reinöhl ist dafür keine Mühe zu schade. Mit kreativen Ideen werden Gelder akquiriert, Schulen und Firmen mit ins Boot genommen. In Babenhausens Geschäften stehen 35 Spendendosen für kurzentschlossene Geber bereit. Mehr als 200 Patenschaften garantieren langfristige Schulbesuche.

    Neben der Rückschau über vergangene Projekte für Uganda ging es um die Wahl des Vorsitzenden. Reinöhl erhielt das einhellige Vertrauen.

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