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Babenhausen: Warum die Pläne für ein neues Gesundheitszentrum in Babenhausen geändert wurden

Babenhausen

Warum die Pläne für ein neues Gesundheitszentrum in Babenhausen geändert wurden

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    Auf diesem Grundstück in Babenhausen soll ein Gesundheitszentrum entstehen.
    Auf diesem Grundstück in Babenhausen soll ein Gesundheitszentrum entstehen. Foto: Claudia Bader

    Anfang des Jahres schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis Auf der Wies in Babenhausen ein Gesundheitszentrum errichtet wird. Der Marktrat hatte dem Bauantrag zugestimmt. Noch ist von einer Baustelle - bis auf ein paar Erd- und Kieshaufen - allerdings nicht viel zu sehen. Der Grund: Die Bauherren mussten noch einmal umplanen. Mehrere Markträte kritisieren nun die Kommunikation der Gemeinde. Was ist passiert?

    Wie berichtet, soll ein Gesundheitszentrum mit Angeboten der Frühförderung eine Baulücke im Bereich Auf der Wies schließen. Ein solches Gesundheitszentrum gibt es schon in Babenhausen, nämlich im Gebäude des Seniorenwohnheims Sankt Andreas. Ein Frühförderzentrum befindet sich an der Krumbacher Straße. Die beiden Einrichtungen werden nun im Ortskern unter ein Dach ziehen. Auch Penthouse-Wohnungen sind in dem Neubau geplant.

    Mit dem positiven Beschluss am Jahresanfang war das Bauvorhaben aber offenbar noch nicht in trockenen Tüchern. Wie Bürgermeister Otto Göppel (CSU) in der vergangenen Marktratssitzung berichtete, fanden zwischenzeitlich Gespräche zwischen der Gemeinde, einem städtebaulichen Berater und dem Bauwerber statt. Das Fazit: Die bisherigen Pläne lassen sich nicht mit einem Konzept zur Ortskernentwicklung aus dem Jahr 2015 vereinen. Es sehe Auf der Wies eine Art "Marktplatz" vor, so Göppel: "Dieser wäre mit dem ursprünglich geplanten Neubau nicht mehr realisierbar". Damit diese Option offen bleibt, wurde dem Bauherrn nahegelegt, noch einmal umzuplanen.

    Option "Marktplatz" soll in Babenhausen nicht verbaut werden

    Das Gesundheitszentrum soll nun weiter südlich gebaut werden, am Grundstücksrand in Richtung "Wuhrgraben", damit im Norden eine größere Freifläche entsteht, die laut Göppel Entwicklungsmöglichkeiten bietet und öffentlich zugänglich bleiben soll. Der Bauwerber sehe dort seine Parkplätze vor. Außerdem wird einer der Baukörper ein Flachdach und drei Geschosse bekommen statt ein Satteldach und zwei Geschosse. Dem Bürgermeister zufolge sieht der Bauherr die geänderten Pläne positiv.

    Markträte aller Fraktionen brachten - wie am Jahresanfang - ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sich Auf der Wies etwas verändern wird. Deswegen und auch, um das Bauvorhaben nicht weiter zu verzögern, stimmten sie dem Antrag zu. Es wurde aber auch Kritik in Richtung Verwaltung und Bürgermeister laut.

    Benedikt Neubauer (Grüne) sprach von einer "schlechten Vorgehensweise", Gespräche mit dem Städteplaner erst nach dem Beschluss zu führen. Der erste Entwurf hätte ihm nicht nur besser gefallen, man müsse sich auch darüber im Klaren sein, dass in den nächsten Jahren wohl kein "Marktplatz" an dieser Stelle entstehen wird. Werner Sutter (CSU) sagte: "Ich werde zustimmen, wohlweislich, dass da vorher in der Kommunikation einiges schief gelaufen ist." Martina Gleich (JWU) und David Ott (LeB) schlugen in dieselbe Kerbe und forderten in Zukunft mehr Transparenz. "Ich fand die erste Variante charmanter, aber dann wurde mir das Entwicklungspotenzial vor Augen geführt", sagte Ott. Auch Dieter Miller (Freie Wähler) sprach sich dafür aus, sich die Option eines "Marktplatzes" nicht zu verbauen.

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