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Babenhausen: U18-Wahl: Zuerst gehen die Kinder und Jugendlichen an die Urnen

Babenhausen

U18-Wahl: Zuerst gehen die Kinder und Jugendlichen an die Urnen

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    Jan (links) und Sebastian gehörten zu den Jugendlichen, die in Babenhausen ihre Stimme abgaben.
    Jan (links) und Sebastian gehörten zu den Jugendlichen, die in Babenhausen ihre Stimme abgaben. Foto: Sabrina Karrer

    Sie durften schon neun Tage vor der offiziellen Bundestagswahl und noch vor ihren Eltern und Großeltern an die Urnen: die Kinder und Jugendlichen. Denn am Freitag stand die U18-Wahl im Kalender. Wie in anderen Orten im Wahlkreis Neu-Ulm nutzten auch in Babenhausen Hunderte Mädchen und Buben, die noch keine 18 Jahre alt sind, diese Gelegenheit.

    Organisiert hat die U18-Wahl vor Ort die Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen zusammen mit dem Kreisjugendring (KJR) Unterallgäu. Auch die Mittelschule und die Anton-Fugger-Realschule beteiligten sich an der Aktion. Und so waren am Freitagvormittag im Schulzentrum mit bunten Graffiti gestaltete Wahlkabinen aufgebaut, in denen die minderjährigen Schülerinnen und Schüler ihre Kreuze auf die Wahlzettel machen konnten. Wenn sie dies wollten – denn die Wahl ist freiwillig. In Babenhausen standen die Kinder teils vor dem Wahllokal Schlange. Wer fertig war, durfte sich ein Armband nehmen.

    Die Wahlkabinen in Babenhausen sind mit Graffiti gestaltet, die in einem Workshop in der Jugendbildungsstätte entstanden sind.
    Die Wahlkabinen in Babenhausen sind mit Graffiti gestaltet, die in einem Workshop in der Jugendbildungsstätte entstanden sind. Foto: Sabrina Karrer

    Vorab haben sich die Schüler im Unterricht mit den Wahlprogrammen der Parteien befasst – vor allem in Bezug auf die Themen, die für die Jugend besonders relevant sind, zum Beispiel Bildung, Freizeit oder die Pandemie. Auch den Wahl-O-Mat haben sie genutzt, um sich zu informieren. „Es ist erstaunlich, wie viel Wissen schon bei den Jugendlichen da ist, von den Eltern oder aus den Medien“, sagte Anna Velter, Leiterin des Babenhauser Jugendzentrums, das zum KJR gehört. Im „Juze“ konnten sich am Freitagnachmittag auch noch Grundschüler und Gymnasiasten an der U18-Wahl beteiligen.

    Das Ergebnis der U18-Wahl wird online bekanntgegeben

    Das Ziel der Aktion sei es, der jungen Generation eine Stimme zu geben, so Velter, ihr politisches Interesse zu wecken und so für die Zukunft vorzubereiten. Die Wahlbeteiligung in ein paar Jahren lasse sich womöglich auf diese Weise positiv beeinflussen. „Es ist ja auch interessant zu wissen, wie die Jugendlichen gewählt hätten“, fand die Juze-Leiterin. Die Wahllokale schlossen um spätestens 18 Uhr, die Ergebnisse wurden danach ausgewertet und online veröffentlicht. Unsere Redaktion wird noch über das Resultat berichten.

    In Babenhausen und anderen Orten in der Region fand am Freitag eine U18-Wahl statt.
    In Babenhausen und anderen Orten in der Region fand am Freitag eine U18-Wahl statt. Foto: Sabrina Karrer

    Was man wissen muss: Bei der U18-Wahl liegt das Augenmerk auf der Zweitstimme. Sie ist bei der Wahl zum Deutschen Bundestag die maßgebliche Stimme für die Sitzverteilung an die Parteien. Mit ihr wird für eine Partei votiert, die ihre Kandidaten auf einer Landesliste zusammengestellt hat. Mit der Erststimme können die volljährigen Bürger einen Bewerber oder eine Bewerberin in ihrem Wahlkreis unterstützen.

    Am Freitag und in den Tagen zuvor hat auch der Kreisjugendring Neu-Ulm gemeinsam mit der Kommunalen Jugendpflege Neu-Ulm verschiedene Schulen im Landkreis angesteuert und dort Wahllokale aufgebaut, zum Beispiel in Elchingen und Vöhringen.

    Info: Nähere Informationen auf der Internetseite des Bayerischen Jugendrings unter www.bjr.de

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