Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Babenhausen: Platzmangel im Babenhauser Rathaus: Anbau ist im Gespräch

Babenhausen

Platzmangel im Babenhauser Rathaus: Anbau ist im Gespräch

    • |
    Im Babenhauser Rathaus herrscht Platzmangel. Eine Erweiterung des Gebäudes ist im Gespräch.
    Im Babenhauser Rathaus herrscht Platzmangel. Eine Erweiterung des Gebäudes ist im Gespräch. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Das Babenhauser Rathaus ist zu klein geworden. „Wir haben Platzprobleme“, sagte Bürgermeister Otto Göppel (CSU) unlängst während einer Sitzung des Finanzausschusses. „Wir müssen in die Richtung denken, das Rathaus zu erweitern.“ Der Grund für diese Aussagen: Der Punkt „Umbau Rathaus“ tauchte im Entwurf des Finanzplans für das Jahr 2021 auf. 50000 Euro sind dafür veranschlagt.

    Das markante, an der Schlossmauer gelegene Gebäude ist sowohl Sitz der Marktgemeinde als auch der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Babenhausen. Wie Rathauschef Göppel auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt, habe die Verwaltung immer mehr Aufgaben zu erfüllen – und somit werde auch mehr Personal benötigt. Es gebe mittlerweile keinen freien Raum mehr, der zur Verfügung steht. Der Sozialraum beispielsweise wurde in ein Büro umfunktioniert. Außerdem werden Räume mehrfach genutzt, was nicht optimal sei im Arbeitsalltag. Auch der Stauraum ist knapp.

    Konkrete Pläne, in welcher Form und wann die Erweiterung erfolgen soll, gibt es laut Göppel noch nicht – nur Überlegungen. Demnach böte sich am ehesten die Südseite für einen Anbau an. Nach einem Zeitplan gefragt, sagt Bürgermeister Göppel: „Nächstes oder übernächstes Jahr müsste das schon passieren.“

    Rathaus: Viele Treppenstufen führen in den Sitzungssaal

    Hinzukommt: Das Rathaus ist mitnichten barrierefrei. Ein Beispiel ist der Sitzungssaal. Wer sich über das kommunalpolitische Geschehen informieren möchte, jedoch nicht mehr gut zu Fuß oder auf eine Gehhilfe angewiesen ist, hat seine Probleme. Aktuell führt an der östlichen Seite des Gebäudes eine Treppe zu einer Eingangstüre, drinnen wiederum geht es über eine weitere Treppe hinauf in den Sitzungssaal im zweiten Stock. Ein Aufzug in alle Etagen, der bislang im Gebäude komplett fehlt, wäre dem Bürgermeister zufolge ratsam.

    „Und das Thema zweiter Fluchtweg ist das nächste“, sagte Göppel in der Ausschusssitzung und verwies auf den Brandschutz. Die anwesenden Markträte scherzten, ob sie für Sitzungen vielleicht einen „Gefahrenzuschlag“ bekommen sollten.

    Die nicht vorhandene Barrierefreiheit des Babenhauser Rathauses ist, wie berichtet, bereits bei einem Treffen im Frühjahr 2019 auf Einladung des Seniorenbeauftragten Manfred Lingens bemängelt worden. Bürger mit Beeinträchtigung, die eine Gehilfe oder einen Rollstuhl benötigen, hatten auf Hürden aufmerksam gemacht. Zum Beispiel auf die wuchtige Holztür am Haupteingang – woraufhin ein automatischer Türöffner bestellt wurde. Auch eine behindertengerechte öffentliche Toilette suche man vergebens, hieß es bei dem Treffen. „Da besteht Handlungsbedarf“, bestätigt Bürgermeister Göppel.

    Wie er in der Ausschusssitzung sagte, säße wohl die gesamte Verwaltungsgemeinschaft – neben dem Markt Babenhausen gehören dazu die Gemeinden Kirchhaslach, Kettershausen, Oberschönegg, Winterrieden und Egg an der Günz – mit im Boot, wenn es um eine Erweiterung des Rathauses geht. Heißt: Sie hätten jeweils einen finanziellen Beitrag zu leisten. „Das ist mal die Grundidee: Dass wir das zusammen als Investition sehen.“ Die 50000 Euro, die nun im Entwurf des Finanzplans angesetzt sind, beträfen zunächst lediglich den Babenhauser Beitrag zum Umbau des Bestandsgebäudes, so Göppel. Verabschiedet worden sind der Haushalts- und Finanzplan noch nicht.

    Lesen Sie außerdem:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden