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Babenhausen: Lindenstraße: Marode Wasserleitungen bereiten Sorgen

Babenhausen

Lindenstraße: Marode Wasserleitungen bereiten Sorgen

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    Um die Lindenstraße ging es im Bauausschuss.
    Um die Lindenstraße ging es im Bauausschuss. Foto: Sabrina Schatz

    Im Boden unter der Lindenstraße in Babenhausen schlummert etwas, das der Marktgemeinde gewiss noch einiges Kopfzerbrechen bereiten wird. „Wir haben ein großes Problem mit den Wasserleitungen da oben“, sagte Bürgermeister Otto Göppel (CSU) nach einem Ortstermin, an dem Mitglieder des Bauausschusses teilgenommen hatten. Ingenieur Stefan Bäumler formulierte es so: Es gebe zwei

    Bäumler erklärte, dass Rohre aus zweierlei Materialien im Boden liegen. Die älteren

    Seit Jahren geht viel Trinkwasser verloren

    Die Wasserverluste in der Marktgemeinde sind seit Jahren sehr hoch. Mehr als ein Drittel des Wassers, das Babenhausen fördert, ging zuletzt auf dem Weg zu den Haushalten verloren, wie dem Bericht zur kommunalen Wasserversorgung im Jahr 2017 zu entnehmen ist (Lesen Sie dazu: In Babenhausen geht zu viel Trinkwasser verloren). Die Verluste werden wie folgt berechnet: Auf der einen Seite steht die Menge, die die Gemeinde über eine Pumpe fördert. Auf der anderen Seite diejenige, die in den Haushalten ankommt, dort genutzt und dann abgerechnet wird. Was dazwischen verschwindet, wird als Wasserverlust bezeichnet. Um die Stellen ausfindig zu machen, an denen das Wasser verloren geht, ließ der Markt unlängst eine großflächige Prüfung durchführen: Das gesamte Netz wurde nach Lecks abgesucht. Einige Schadstellen wurden bereits repariert, aber längst nicht alle.

    Um die Lindenstraße ging es im Bauausschuss.
    Um die Lindenstraße ging es im Bauausschuss. Foto: Sabrina Schatz

    Zurück zur Lindenstraße: Das Ingenieurbüro hat ein Angebot zur Behebung der Schäden erstellt – und gleichzeitig zur Sanierung der rund 345 Meter langen Fahrbahn „in der Ausbauqualität der Rechbergstraße“. Im Angebot enthalten sind mitunter Parkplätze und eine Baumbepflanzung. Den genauen Preis, so Bäumler, könne er zwar erst berechnen, wenn ein Bodengutachten vorliegt. Einschätzungen zufolge fielen für die Arbeiten am Wassernetz wohl rund 125000 Euro an und für den umfänglichen Straßenausbau 630000 Euro netto, „wenn wir auch in die Kreuzungen reingehen“. Da auch „Straßenstiche“ von Lochfraß betroffen seien, reiche die kalkulierte Summe aber wahrscheinlich nicht aus. Auch die Ingenieurkosten sind nicht eingerechnet.

    Rat Martin Gleich (CSU) sagte: „Der Betrag hat mich bei der Länge dieser Straße schockiert“ – zumal es sich um „nicht die schlechteste Straße in Babenhausen“ handele. Dass der Lochfraß repariert werden müsse, sei klar. Aber ob ein Superausbau stattfinden müsse, diese Frage gelte es zu klären. Bürgermeister Göppel gab zu bedenken, dass die Lindenstraße stark frequentiert sei und dort häufig zu schnell gefahren werde. „Sie ist nicht nur Anliegerstraße, sondern auch Durchfahrtsstraße für die Baugebiete mittlerweile“, sagte er. Und zum Zustand der Straße: „Wir haben da oben manchmal eine Pfütze nach der anderen.“ Fraktionskollege Andreas Birk wies auch auf die Hausanschlüsse hin, für die gebaggert werden müsste.

    Johannes Nägele (Freie Wähler) sagte: „Wenn man die Nebenstraßen mit betrachtet, nimmt das Dimensionen an, bei denen man sich schon gut überlegen muss, wann was gemacht wird.“ Ein Beschluss fiel in dieser Sache nicht, da der Tagesordnungspunkt zunächst zur Information dienen sollte.

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