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Babenhausen-Klosterbeuren: Klosterbeurerin will Bayerische Bierkönigin werden: Voting ist gestartet

Babenhausen-Klosterbeuren

Klosterbeurerin will Bayerische Bierkönigin werden: Voting ist gestartet

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    Leonie Höld aus Klosterbeuren bewirbt sich um den Titel Bayerische Bierkönigin 2021. Was die 22-Jährige antreibt.
    Leonie Höld aus Klosterbeuren bewirbt sich um den Titel Bayerische Bierkönigin 2021. Was die 22-Jährige antreibt. Foto: Sammlung Leonie Höld

    Die nächste Bayerische Bierkönigin könnte aus dem Unterallgäu kommen: Leonie Höld aus Klosterbeuren hat es ins Finale des Wettbewerbs geschafft, den der Brauerbund veranstaltet. Während die anderen jungen Frauen in Oberbayern, Mittelfranken und der Oberpfalz leben, vertritt sie Schwaben. Nun beginnt die heiße Phase der Wahl. Ein Online-Voting ist gestartet – und die 22-Jährige hofft auf viele Klicks aus ihrer Heimatregion. Wie man abstimmen kann.

    Die Finalistinnen (von links): Katja Staufer (steht für die Wahl 2021/2022 nicht mehr zur Verfügung), Amanda Gary, Anna Bader, Leonie Höld, Anna-Lina Castigliana, Sarah Jäger und Katharina Schwaiger.
    Die Finalistinnen (von links): Katja Staufer (steht für die Wahl 2021/2022 nicht mehr zur Verfügung), Amanda Gary, Anna Bader, Leonie Höld, Anna-Lina Castigliana, Sarah Jäger und Katharina Schwaiger. Foto: Bayerischer Brauerbund e. V.

    Vor fast genau einem Jahr hat unsere Redaktion schon einmal mit Leonie Höld gesprochen. Die Klosterbeurerin hatte gerade erfahren, dass die Wahl der elften Bayerischen Bierkönigin um ein Jahr verschoben wird. Damit reagierte der Brauerbund auf die Absagen etlicher Feste und Veranstaltungen im In- und Ausland, bei denen die Amtsträgerin Bayerns Bier und Brauereien hätte vertreten sollen. Die Kandidatinnen, die sich bereits für das Finale qualifiziert hatten, sollten trotzdem ihre Chance bekommen: Der Brauerbund kündigte an, dass sie 2021 gegeneinander antreten werden. Bis dahin bleibe die zehnte Bierkönigin, Vroni Ettstaller, im Amt.

    Nun ist ein Jahr vergangen und noch immer bestimmt das Coronavirus den Alltag. Gewählt wird heuer trotzdem. Sechs der sieben Finalistinnen halten an ihrem Ziel fest, darunter Leonie Höld. "Für mich war es selbstverständlich, dass ich dabei bleibe", sagt sie. Die zurückliegenden Monate hat die BWL-Studentin genutzt, um Werbung in eigener Sache zu machen. Sie hat sich mehreren Brauereien vorgestellt, um Kontakte zu knüpfen. Eine Freundin gestaltete eine eigene Internetseite für die Finalistin aus dem Unterallgäu (bierglueck2021.de). Ihre Schwester machte Fotos für die sozialen Netzwerke, sie zeigen Leonie Höld im Dirndl, mit Bierkrug in der Hand, im Hintergrund Wald, Wiese oder Weiher.

    Wahl der Bierkönigin: Leonie Höld will Genuss, Handwerk und Kulturgut vertreten

    Außerdem sensibilisierte die Klosterbeurerin ihre Geschmacksknospen und übte sich in Sensorik. Zum Beispiel beim Weißbier-Trinken: "Ich achte auf die Fruchtaromen wie Banane oder Mango, auf die Farbe und Schaumbildung. Das ist unglaublich vielfältig", sagt Leonie Höld. Der Brauerbund lädt die Finalistinnen auch stets zu einer Schulung ins Brauereimuseum im fränkischen Kulmbach ein. Außerdem gehört ein Medientraining zur Vorbereitung auf eine mögliche Amtszeit. "Es geht darum, das Auftreten vor der Kamera zu verbessern", sagt die Klosterbeurerin.

    Erste Bühnenerfahrung haben die jungen Frauen schon im März 2020, vor der Corona-Pause, gesammelt. Nach einer internen Auswahl waren 20 aus rund 80 Bewerberinnen zu einem Casting ins GOP Varieté-Theater in München eingeladen worden. Dort präsentierten sie sich einzeln vor einer Jury. Diese gab danach bekannt, welche sieben Kandidatinnen in der Endrunde sind.

    Online-Voting startet am 14. April: Wer wird Bayerische Bierkönigin?

    Dass sie die richtige für das Amt ist, davon ist Leonie Höld überzeugt. Sie fühle sich sehr verbunden mit den hiesigen Traditionen und dem Brauchtum. Das zeigt auch die Wahl ihrer Hobbys: Sie steht als Sportschützin am Schießstand, ist im Fasching mit dem Verein "Klosterbeurer Dreckspatzen" unterwegs und spielt Klarinette in der Musikkapelle. "Im Sommer in die Tracht zu schlüpfen und mit dem Instrument zu einem Auftritt zu fahren, das ist für mich bayerisches Lebensgefühl", sagt sie. "Und da gehört auch das Bier und das einzigartige Brauwesen dazu.“ Als Bierkönigin wolle sie das Handwerk, das Kulturgut und den Genuss gleichermaßen repräsentieren.

    Am 14. April startet nun ein Online-Voting, das ein Drittel der Gesamtwertung ausmacht. Unter www.bayerische-bierkönigin.de kann man für seine Wunschkandidatin stimmen. Als Entscheidungshilfe werden immer donnerstags Video-Streams mit den Kandidatinnen und je einem Jury-Mitglied auf Facebook gezeigt. Start der Vorstellungsrunde ist der 15. April um 20 Uhr.

    Wahl zur Bayerischen Bierkönigin 2021: Das sind die Finalistinnen und die Jurymitglieder

    Sechs der Kandidatinnen, die sich im vergangenen Jahr für das Finale qualifiziert haben, sind nach wie vor bereit dazu, die Wahl zur Bayerischen Bierkönigin anzutreten: Anna Bader, 24, Schongau (Oberbayern), Ingenieurin für Lebensmitteltechnologie (Metzgerei); Anna-Lina Castigliana, 26, Bad Aibling (Oberbayern), Social-Media-Managerin (Brauerei); Amanda Gary, 28, Wolframs-Eschenbach (Mittelfranken), Hotelkauffrau; Leonie Höld, 22, Babenhausen-Klosterbeuren (Schwaben), Studentin der Betriebswirtschaftslehre; Sarah Jäger, 31, Schwandorf (Oberpfalz.), Assistentin der Geschäftsleitung (Brauerei); Katharina Sophia Schwaiger, 25, Schrobenhausen (Oberbayern), Filialleitung im Lebensmitteleinzelhandel.

    Die Jury setzt sich aus verschiedenen Kompetenzbereichen zusammen. Die Mitglieder: Elisa Berzaghi-Freymann (Chefdesignerin bei Trachtenmode Spieth & Wensky); Angela Inselkammer (Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes); Sebastian Friesinger (Landesvorsitzender des Bayernbundes) und Moderatorin Karin Schubert als Vertreterin der Medien. Für die Brauer stimmt in der Jury deren Präsident Georg Schneider (Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn GmbH). (AZ)

    Die Krönung findet am 20. Mai im Münchner Hofbräuhaus statt. An diesem Abend erfolgt eine Jury- und eine Publikumsabstimmung, die ebenfalls zu je einem Drittel in die Wahl einfließen. Neu ist, dass das Publikum online wählen wird. Vor Ort werden keine Zuschauer anwesend sein, die Veranstaltung wird live via Facebook übertragen. Wahlberechtigt sind Vertreter der Brauereien im Freistaat und die Angehörigen der Kandidatinnen. "Man darf nur ein paar Familienmitglieder mitnehmen", sagt Leonie Höld. "Bei mir sind das meine Eltern, Geschwister und meine Tante." Vor Corona sahen ihre Pläne anders aus: "Ich dachte eigentlich, dass wir mit einem Bus zum Finale fahren könnten. Es ist schon schade, dass dieses Miteinander fehlt."

    Ob sie schon Lampenfieber hat? „Eine Grundnervosität ist immer da, glaube ich", sagt die 22-Jährige, die das "Küken" unter den Finalistinnen ist. "Aber ich nehme es, wie es kommt.“ Einen Konkurrenzkampf mit den anderen Kandidaten sieht sie nicht. "Ich denke, man will sich einfach kennenlernen und gemeinsam eine schöne Zeit haben."

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