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Babenhausen: In Babenhausen geht weiter zu viel Trinkwasser verloren

Babenhausen

In Babenhausen geht weiter zu viel Trinkwasser verloren

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    Ein Wasserrohrbruch ist mit viel Aufwand und mit Kosten verbunden. In Babenhausen ist es am Donnerstag zu einem solchen gekommen.
    Ein Wasserrohrbruch ist mit viel Aufwand und mit Kosten verbunden. In Babenhausen ist es am Donnerstag zu einem solchen gekommen.

    Ein Wasserrohrbruch unter der viel befahrenen B300 in Babenhausen – da sollte es bestenfalls nicht allzu lange dauern, bis der Schaden behoben ist. Und so wurde die Kreuzung zur Straße Am Espach am Donnerstagnachmittag laut der Bauamtsleiterin teils gesperrt, um das Rohr zu reparieren. Doch das Wasserleitungsnetz in

    Wie prekär die Lage ist, unterstreicht der jüngste Jahresabschluss des kommunalen Wasserwerks, über den vor Kurzem im Marktrat berichtet wurde. Demnach versickerten im vergangenen Jahr 35,8 Prozent des Trinkwassers auf dem Weg von der Förderpumpe zu den Haushalten. Das entspricht rund 169800 Kubikmeter – und einer kaum vorstellbaren Zahl von mehr als 1,13 Millionen gefüllten Standard-Badewannen.

    Wasser in Babenhausen: Verluste sind doppelt so hoch wie anderswo

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    Das an öffentliche Entnahmestellen wie Brunnen beförderte Wasser, das nicht erfasst wird, wurde in der Berechnung bereits berücksichtigt. Babenhausen verzeichnet also mehr als doppelt so hohe Wasserverluste als die meisten anderen Gemeinden in der Region. Noch als „Normalwert“ gelten nach Angaben des Babenhauser Bürgermeisters Otto Göppel 15 Prozent.

    „Wir müssen schauen, dass wir da runterkommen. Aber das sagen wir seit Jahren schon“, stellte er in der Sitzung fest. Doch bisher, so scheint es, hat die Gemeinde das Problem nicht in den Griff bekommen. Ein Blick in die Statistik zeigt: Die Werte sind, wie berichtet, bereits seit langer Zeit viel zu hoch. Seit 2004 entschwand stets mehr als 27 Prozent des beförderten Wassers ins Erdreich. „Wir dachten 2016 ’mal, wir sind auf einem guten Weg...“, sagte Göppel. Damals wurde zumindest die 30-Prozent-Marke nicht geknackt.

    Zurückzuführen ist die Situation auf das in die Jahre gekommene Wasserleitungsnetz. Es wurde zuletzt umfangreich untersucht, um Schäden aufzuspüren und um diese nach und nach zu reparieren. Verglichen mit dem Vorjahr seien die Wasserverluste dadurch 2018 „geringfügig“, um knapp zwei Prozent, gesunken. „Wir haben aber teils kleine Lecks, die schwierig zu finden sind“, erklärte Göppel.

    Als Schritt in die richtige Richtung wird die geplante Sanierung der Lindenstraße gehandelt. Die Rohre im Untergrund sind von sogenanntem Lochfraß betroffen – was aus Expertensicht bei Weitem nicht nur dort der Fall ist.

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