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Babenhausen: Babenhauser Schüler sagen, was sich auf der Welt ändern müsste

Babenhausen

Babenhauser Schüler sagen, was sich auf der Welt ändern müsste

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    Im Religionsunterricht haben Schüler der Babenhauser Grundschule darüber gesprochen, was sich auf der Welt ändern müsste und niedergeschrieben.
    Im Religionsunterricht haben Schüler der Babenhauser Grundschule darüber gesprochen, was sich auf der Welt ändern müsste und niedergeschrieben. Foto: Claudia Bader

    Emily und Louis ärgern sich über den zunehmenden Plastikmüll, der vor allem die Weltmeere immer mehr belastet. Lilli und Valentin finden es ungerecht, dass viele Menschen in armen Ländern hungern müssen, während anderswo Essen weggeschmissen wird. Sophia und ihre Freundinnen empfinden die zunehmenden Abgase, die die Ozonschicht zerstören, als bedrohlich. Christoph kann nicht verstehen, warum Völker Kriege führen, bei denen viele Unschuldige getötet werden. „Wir sollten dazu beitragen, dass es allen Lebewesen auf der Welt gut geht“, haben sich die Schüler der Klasse 4a an der Grundschule in Babenhausen vorgenommen.

    Schüler bewundern den Mut der Schwedin Greta Thunberg

    Bereits einige Wochen bevor die 15-jährige schwedische Schülerin Greta Thunberg bei der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz den Mächtigen die Leviten las, hatten die Mädchen und Buben im Rahmen ihres Religionsunterrichts darüber nachgedacht, was ihrer Meinung nach auf der heutigen Welt nicht in Ordnung ist. Auf Anregung ihres Lehrers Ludwig Sauter befassten sich die Neun- bis Zehnjährigen mit der berühmten Rede der kanadischen Umweltaktivistin Severn Suzuki.

    Die damals Zwölfjährige hat im Jahr 1992, lange bevor die Babenhauser Grundschüler geboren wurden, bei der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro das Versagen der internationalen Staatengemeinschaft angeprangert. Dass sich jetzt auch ein 15-jähriges Mädchen getraut hat, als Protest gegen den Klimawandel drei Wochen lang die Schule zu schwänzen
    , ist für die Babenhauser Viertklässler bewundernswert. „Echt stark“ finden sie den Mut der jungen Schwedin, vor der Weltklimakonferenz eine Rede zu halten.

    Schüler befassen sich mit Klimawandel

    Angespornt von dieser Courage haben sich die Schüler teilweise intensiv mit den Themen Klimawandel oder auch Umweltverschmutzung befasst. „Wir wissen so viel und tun nichts“, sagt Niklas. „Ein Teil unseres Plastikmülls landet im Meer, sodass Fische und andere Lebewesen sterben“, hat Klara aus den Medien erfahren. „Gott hat alles so schön gemacht und die Menschen zerstören es wieder“, sorgt sich Magdalena. Auch aktuelle Themen wie Krieg, Verfolgung und Ungerechtigkeit sind für die Kinder alarmierend. „Stellt euch vor, ihr müsst auf der Straße leben und habt nichts zu essen“, regte auch die 15-jährige Greta Thunberg vor Kurzem zum Nachdenken an.

    Motiviert vom mutigen Auftritt der Schwedin haben die Viertklässler ihre eigenen „Reden an die Menschheit“ geschrieben. Parallel dazu haben sie sich vorgenommen, selbst etwas für die Umwelt zu tun. „Ich kaufe nicht mehr so viele Sachen aus Plastik“, hat sich Antonia vorgenommen. „Wir benutzen nur noch Stoffbeutel zum Einkaufen,“ sagt Louis. In Lillis Familie gibt es nur noch Getränke in Glasflaschen, verrät sie. Und Eva hat nicht nur ihre Eltern, sondern auch die ganze Verwandtschaft dazu aufgefordert, mit ihrem Verhalten ein Zeichen gegen die Zerstörung der Umwelt zu tun.

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