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Babenhausen: Babenhausen konnte 2020 trotz Pandemie auf Millionen-Kredit verzichten

Babenhausen

Babenhausen konnte 2020 trotz Pandemie auf Millionen-Kredit verzichten

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    Der Babenhauser Marktrat hat sich mit den Ausgaben 2020 befasst.
    Der Babenhauser Marktrat hat sich mit den Ausgaben 2020 befasst. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Anders als geplant hat der Markt Babenhausen im vergangenen Jahr keinen Kredit aufgenommen. Das teilte Kämmerin Angela Zobel mit, als sie dem Marktrat die Jahresrechnung 2020 erläuterte. Im Haushaltsplan war eine Kreditaufnahme in Höhe von mehr als fünf Millionen Euro angesetzt gewesen. Woran lag das?

    Eine große Rolle spielte laut Kämmerin, dass die Gewerbesteuerausfälle, die durch die Corona-Krise entstanden sind, vonseiten des Staats kompensiert wurden. Babenhausen bekam rund 1,8 Millionen Euro. Weitere Eckpunkte des Zahlenwerks:

    Haushaltsreste: Einige Haushaltsreste wurden gebildet. Damit ist Geld gemeint, das im Haushaltsplan für Investitionen vorgesehen war, letztlich aber nicht abgerufen wurde. Insgesamt handelt es sich um 787.000 Euro, die nicht ausgegeben wurden. Die betroffenen Projekte sind die Sanierung der Lindenstraße, der Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Klosterbeuren, der Erwerb des Fuggerbrunnens, eine Oberflächenentwässerung in Unterschönegg und Kanalbauarbeiten. Bürgermeister Otto Göppel (CSU) erklärte auf Nachfrage, dass es sich teils um Vorhaben handelt, die verschoben wurden, teils um schon durchgeführte, aber noch nicht abgerechnete Projekte.

    Schulden: Der Markt Babenhausen hat seine Schulden um mehr als eine halbe Million Euro abgebaut. Der Schuldenstand lag zum Jahresende bei rund 2,54 Millionen Euro.

    Laufende Kosten: Die kommunalen Einrichtungen haben teils Defizite zu verzeichnen. Heraus stechen hier die vier Kindertageseinrichtungen. Ihr Minus lag 2020 bei etwas mehr als einer Million Euro.

    Haushaltsüberschreitungen: Bei mehreren Posten hat der Markt Babenhausen mehr Geld ausgegeben als geplant. So zum Beispiel für den Um- und Anbau des Griesbach-Kindergartens (an die 60.000 Euro mehr), für Verkehrsschilder und den Unterhalt der Straßenbeleuchtung (rund 17.500 und 15.000 Euro zusätzlich) sowie die städtebauliche Planung (21.000 Euro). Einen Punkt griff Marktrat Walter Kalischek (Freie Wähler) heraus: 17.000 Euro an überplanmäßigen Ausgaben für die Rechtsberatung in Bezug auf den Mietvertrag für die künftige "Kita im Schloss". Wie berichtet, hatten der Markt Babenhausen als langfristiger Mieter und das Haus Fugger als Bauherr verhandelt. "Für mich bestätigt sich jetzt schon, dass die Kosten in die Höhe schießen", sagte Kalischek, der das Vorhaben auch in anderen Sitzungen kritisch beäugt hatte. Ursprünglich sei mit 1000 Euro gerechnet worden. Bürgermeister Göppel erklärte, dass im Haushaltsplan ein pauschaler Betrag für Sachverständigenkosten angesetzt gewesen sei - keiner konkret für diese Rechtsberatung. Er rechtfertigte die Ausgaben: "Wer dabei war, weiß, dass wir das gebraucht haben."

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