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Altenstadt: So will sich Altenstadt gegen Keime im Trinkwasser wehren

Altenstadt

So will sich Altenstadt gegen Keime im Trinkwasser wehren

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    Die Gemeinde Altenstadt hat seit mehreren Wochen Probleme mit Keimen im Trinkwasser.
    Die Gemeinde Altenstadt hat seit mehreren Wochen Probleme mit Keimen im Trinkwasser. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Ob zum Zähneputzen, Kochen oder Trinken: Nach wie vor muss das Leitungswasser in der Gemeinde Altenstadt abgekocht werden, da es mit Keimen belastet ist. Doch woher kommen diese und was kann dagegen getan werden? Es sind die Fragen, die den Markt Altenstadt seit Ende Juni beschäftigen. Im Gemeinderat wurde über Maßnahmen gesprochen, die kurzfristig umgesetzt werden sollen, um das Problem zu lösen.

    Dirk Miethke, Bauamtsleiter in der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt, erläuterte den Markträtinnen und Markträten am Donnerstag, welche Schritte bereits in die Wege geleitet worden sind. So wurden Trübungs- und Transmissionsmessungen am Brunnen in Altenstadt durchgeführt. Hierdurch habe man festgestellt, so Miethke, dass eine Reinigung des Wassers mit einer UV-Licht-Anlage funktionieren würde. Zudem beauftragte die Verwaltung eine Firma, Totholz südlich von einer Schutzzone zu entfernen. Auch Messungen der Grundwasserstände wurden veranlasst, um zu ermitteln, ob der Illerkanal ein Leck habe. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

    Altenstadt will kurzfristig rund 80.000 Euro investieren

    Darüber hinaus stellte der Bauamtsleiter mehrere Maßnahmen vor, die kurzfristig umgesetzt werden sollen. So muss die Chlorimpfstation im Altenstadter Brunnen an die Fernwartung angebunden werden. Im Brunnen in Filzingen müsse eine solche

    Sowohl am Brunnen in Filzingen als auch an der Anlage in Altenstadt sind vom Gesundheitsamt Trübungsmessstationen gefordert. Der Bauamtsleiter erklärt, dass Chlor nur wirken könne, wenn sich nicht zu viele Trübungsstoffe im Wasser befinden. Daher seien solche Messungen vor einer Chlorung erforderlich. Um den Keimeintrag im Altenstadter Brunnen in den Griff zu bekommen, möchte Miethke dem Gesundheitsamt zudem den Einbau einer UV-Desinfektionsanlage vorschlagen. So könnte die Chlorung eingestellt werden. In Summe belaufen sich die Kosten für die vorgestellten Maßnahmen – ohne die Chlorimpfstation für den Messschacht zwischen Dattenhausen und Bergenstetten – auf rund 80.000 Euro brutto.

    Noch ist unklar, wo in der Gemeinde Altenstadt Keime ins Wasser gelangen

    Ein Marktrat merkte an, dass sich diese Kosten und weitere Investitionssummen im kommenden Haushalt auf den Wasserpreis auswirken könnten. Auch Miethke vermutet das, eine genaue Abschätzung sei aber schwierig. Es wurde außerdem erneut über mögliche Ursachen der Keimbelastung diskutiert. An welcher Stelle diese genau in das Wassernetz gelangen, ist nach wie vor unklar. Es ist weiter davon auszugehen, dass die Bodenschichten aufgrund der häufigen Regenfälle, die in diesem Sommer auf den Landkreis niedergingen, mit ihrer Filterwirkung überfordert waren.

    Bürgermeister Wolfgang Höß sagte diesbezüglich in einer früheren Gemeinderatssitzung, dass der Grundwasserkörper durch die Niederschläge durcheinandergeraten sei und schon geringere Wassermengen dazu führen könnten, dass das System wieder ins Ungleichgewicht kommt. Ein weiterer Marktrat kritisierte, dass die vorgestellten Maßnahmen nicht die Ursache bekämpfen würden. Geregnet habe es schon immer, auch mal stärker. Letztlich wurde den Investitionsvorschlägen mehrheitlich zugestimmt.

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