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Altenstadt: Nach Schüssen in Bergenstetten: Das haben die Ermittlungen bisher ergeben

Altenstadt

Nach Schüssen in Bergenstetten: Das haben die Ermittlungen bisher ergeben

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    Anfang Februar eskalierte ein Nachbarschaftsstreit in Bergenstetten im südlichen Landkreis Neu-Ulm. Schüsse fielen.
    Anfang Februar eskalierte ein Nachbarschaftsstreit in Bergenstetten im südlichen Landkreis Neu-Ulm. Schüsse fielen. Foto: Wilhelm Schmid

    Dieser Vorfall hat viele Menschen in der Region bewegt: Ein Mann ist Anfang Februar in Bergenstetten angeschossen worden - mutmaßlich von seinem Nachbarn. Die Polizei rückte danach mit einem großen Aufgebot in den beschaulichen Ort im südlichen Landkreis Neu-Ulm aus. Welche Erkenntnisse gibt es nun, rund drei Wochen nach der Gewalttat?

    Wie berichtet, soll es an jenem Montag, 8. Februar, auf dem Hof eines Wohnanwesens im Altenstadter Ortsteil Bergenstetten zu einem Streit zwischen zwei Nachbarn gekommen sein - offenbar nicht der erste. Zunächst handelte es sich wohl noch um eine verbale Auseinandersetzung, dann soll ein 77-Jähriger einen Revolver gezogen und zweimal auf seinen 65 Jahre alten Kontrahenten gefeuert haben. Beide Kugeln trafen das Opfer. Es wurde schwer, glücklicherweise aber nicht lebensgefährlich verletzt, wie es später hieß. Der 65-Jährige setzte selbst einen Notruf ab. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

    Den Tatverdächtigen, der im Auto geflüchtet war, nahm die Polizei etwa zwei Kilometer von Bergenstetten entfernt fest. Die vermeintliche Tatwaffe hatte der Senior noch bei sich. Die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Memmingen erließ wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag einen Unterbringungsbefehl gegen den Mann. Er wurde daraufhin in eine Klinik eingeliefert.

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    Laut Dominic Geißler, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, befindet sich der Beschuldigte weiterhin in einer geschlossenen Einrichtung. "Über den Fortbestand der Unterbringung entscheidet auf Antrag das Amtsgericht Memmingen und die Staatsanwaltschaft in Neu-Ulm", teilt er gegenüber unserer Redaktion mit. Der Verletzte, so Geißler, konnte nach einer mehrtägigen stationären Behandlung aus der Klinik entlassen werden.

    Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu dem Fall sind noch nicht abgeschlossen. Zum Motiv liegen laut Polizeisprecher Geißler zwar Erkenntnisse vor. "Aus ermittlungstaktischen Gründen" könne er dazu aber keine Angaben machen. Auf die Frage, in welcher Beziehung die beiden Männer vor der Tat gestanden hatten, antwortet er: "Die Beteiligten pflegten in der Vergangenheit ein nachbarschaftliches Verhältnis."

    Derzeit erstelle das Bayerische Landeskriminalamt ein Gutachten über die Tatwaffe, berichtet Geißler weiter. "Infolge des Gutachtens soll die Herkunft der Waffe bestimmt werden." Wie die Polizei am Tag nach der Tat gegenüber unserer Redaktion gesagt hatte, habe der Tatverdächtige keine erforderliche Erlaubnis für den Besitz der Waffe gehabt.

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