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Altenstadt: Mobile Luftfilter an Grundschule: Altenstadt will Testlauf starten

Altenstadt

Mobile Luftfilter an Grundschule: Altenstadt will Testlauf starten

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    Ob in der Grundschule in Altenstadt künftig mobile Luftfilter aufgestellt werden, ist noch unklar.
    Ob in der Grundschule in Altenstadt künftig mobile Luftfilter aufgestellt werden, ist noch unklar. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Die Diskussion, ob mobile Luftfilter ab September in den Klassenräumen an den Schulen im Kreis Neu-Ulm stehen sollen, hat jetzt auch den Marktgemeinderat in Altenstadt erreicht. Hauptpunkt in der Sitzung am Dienstag war die Frage, ob für die Grundschule der Illergemeinde entsprechende Geräte gekauft werden. Es kamen viele Fragen über die Sinnhaftigkeit der Filteranlagen und über mögliche Alternativen auf. Eines ist nun klar: Man will in Altenstadt nicht planlos vorpreschen, sondern zunächst einen Testlauf starten.

    Die Markträte waren zwar in einigen Punkten unterschiedlicher Meinung, Einigkeit bestand aber darin, dass bis zum Beginn des neuen Schuljahres etwas getan werden muss. Ob mobile Luftfilter tatsächlich das Allheilmittel sind, um die Virenlast zu reduzieren und Präsenzunterricht dauerhaft zu ermöglichen, ist nicht klar. Bürgermeister Wolfgang Höß sagte: "Wir müssen testen, ob die Geräte praktikabel sind. Ein Förderantrag wird jedenfalls gestellt." Pro Raum können so bis zu 1750 Euro an Zuschüssen kassiert werden.

    Mobile Luftfilter bringen einige Probleme mit sich

    Da diese Thematik viele Schulen betrifft, dürfte der Bedarf an mobilen Luftfiltern steigen. Und damit auch auch deren Preis. Höß rechnet mit 4000 bis 5000 Euro pro Gerät. Wie viele dieser Filteranlagen dann tatsächlich pro Raum benötigt werden, sei noch nicht klar, so der Bürgermeister. Der Rest der Kosten komme auf die Gemeinde Altenstadt zu "Wir fühlen uns von der Regierung so ein bisschen hängen gelassen. Man weiß nicht, was wirklich genau gebraucht wird."

    Darüber hinaus ist nicht ganz klar, was der Betrieb solcher Geräte für den Unterricht bedeutet. Höß wies darauf hin, dass die mobilen Luftfilter Platz bräuchten und im laufenden Betrieb sehr laut seien. Zudem erläuterte er: "Es ist nicht zu 100 Prozent erwiesen, ob die Geräte den gewünschten Effekt bringen. Ich bin der Meinung, dass eine dezentrale Lüftungsanlage besser ist. So holt man sich von draußen Frischluft in den Raum und gibt verbrauchte Luft nach außen ab. Das ist sinnvoller, als im Raum Luft hin- und herzutransportieren." Hinzu kommen die Unterhalts- und Wartungskosten. Diese kommen zwar auch bei einer dezentralen Lüftungsanlage auf, der Bürgermeister spricht hier aber von einem "dauerhaften Nutzwert".

    Testlauf mit mobilen Luftfiltern soll möglichst bald starten

    Solche dezentralen Anlagen sind bereits in den Kindergartenräumen in Altenstadt verbaut. Aufgrund des Spielbetriebs der Kinder ist hier ein größerer Luftumsatz notwendig. Klassisches Stoßlüften, das auch nach wie vor in den Schulen eine wichtige Methode ist, um die Viruslast zu reduzieren, könne im Kindergartenbetrieb nicht so leicht umgesetzt werden, sagte Höß. In Schulen, wo nach einem festen Stundenplan unterrichtet wird, gehe dies leichter.

    Bis zur nächsten Sitzung des Marktgemeinderats soll nun abgeklärt werden, wo genau die Vor- und Nachteile einer dezentralen Lüftungsanlage und mobilen Luftfiltern liegen. Gerade Letztere sollen so schnell wie möglich beschafft werden, um zu testen, ob deren Funktionsfähigkeit tatsächlich gegeben ist.

    Mit der Entscheidung, Geräte zum Testen zu besorgen, geht Altenstadt einen praktischer veranlagten Weg als andere Kommunen in der Region. Viele Stadt- und Gemeinderäte folgen dem Kreistag, der über die Ausstattung von Gymnasien und Realschulen entscheiden muss, und wollen zunächst einen externen Fachmann zur Beratung hinzuziehen. Welche Variante letztlich zielführender ist, wird sich erst noch zeigen.

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