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Altenstadt: Lärmschutz: Altenstadt beantragt neue Tempolimits

Altenstadt

Lärmschutz: Altenstadt beantragt neue Tempolimits

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    Autobahn Juli 2021: Der Marktgemeinderat Altenstadt will mehrere Geschwindigkeitsbegrenzungen beantragen.
    Autobahn Juli 2021: Der Marktgemeinderat Altenstadt will mehrere Geschwindigkeitsbegrenzungen beantragen. Foto: Armin Schmid (Archivbild)

    Seit Jahren wird in Altenstadt über Lärmbelastung debattiert. Das Verkehrsaufkommen auf und auch an der A7 ist hoch, das belastet die Anlieger. Der Marktrat will Abhilfe schaffen und hat nun über konkrete Maßnahmen gesprochen.

    Es wurden drei Ortsbereiche definiert, für die ein Tempolimit beantragt werden soll. Im Bereich der Ortsdurchfahrt der Memminger Straße (ST 2031) stellt Tempo 30 laut Bürgermeister Wolfgang Höß eine sinnvolle Maßnahme dar. Dies soll für den Lastwagenverkehr gelten. Eine Lärmuntersuchung hatte hierzu ergeben, dass in einem kleinen Teil von Untereichen und im Ortskern von Altenstadt die Lärmpegel nicht eingehalten werden können. Dabei geht es laut Höß nicht nur um den Verkehrslärm, sondern auch um die Verkehrssicherheit, die bei einem verlangsamten Lastwagenverkehr verbessert werde. Tempo 30 für LKW soll rund um die Uhr gelten. Der Bürgermeister meinte, dass man auch tagsüber keine höheren Geschwindigkeiten für Lastwagen zulassen sollte.

    Es gibt auch Kritik an den geplanten Tempolimits

    FWG-Marktrat Robert Heller betonte, dass die Tempo-Reduzierung in der Ortsmitte und in den Ortsteilen schon immer ein Thema gewesen ist und auch oftmals gescheitert ist. Nun sollte man daher die Chance ergreifen und geeignete Maßnahmen angehen. CSU-Marktrat Wolfgang Rommel meinte, dass Tempo 30 auch tagsüber eine abschreckende Wirkung auf LKW-Fahrer haben könnte. Ein positiver Effekt könne sein, dass sie erst gar nicht den Weg durch die Ortsmitte wählen. CSU-Markträtin Juliane Euchner sprach sich gegen eine Tempo-Reduzierung in Teilbereichen aus. Die Lärmbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohner durch das Abbremsen von Tempo 50 auf 30 und das anschließende Beschleunigen sei enorm.

    Wolfgang Höß bestätigte, dass dieser Effekt auch am Kreisverkehr in Filzingen von Anwohnern geschildert wird. CSU-Rat Richard Möst gab zu bedenken, dass die Ortsdurchfahrt auch Umleitungsstrecke bei Unfällen und Staus auf der A7 ist. Auch dies führe zu starken Verkehrs- und Lärmbelastungen. Das Ratsmitglied sah diesen Umstand im Zuge der Berechnungen nicht ausreichend berücksichtigt. „Wir erleben es jede Woche, wenn der Umleitungsfall eintritt“.

    An diesen Stellen könnten Geschwindigkeitsbegrenzungen kommen

    Höß meinte, dass man Anträge auf Tempo-Reduzierung stellen sollte, obwohl die Betroffenheit in einzelnen Bereichen nicht so groß ist. Man nehme den Anliegerinnen und Anliegern ansonsten die Möglichkeit auf eine Verbesserung der Situation. „Es wäre falsch, keinen Antrag zu stellen.“ Letztlich kristallisierten sich drei Antragsbereiche heraus.

    Das Ratsgremium sprach sich mehrheitlich für die Antragstellung von Tempo 30 für den Lastwagenverkehr in der kompletten Ortsdurchfahrt in Altenstadt und Untereichen und auch in der Schillerstraße und der Oberbalzheimer Straße aus. Einstimmig fiel der Beschluss auch für die Beantragung eines Tempo-60-Bereichs auf Höhe von Filzingen aus. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 Stundenkilometer soll im Bereich der Autobahn A7 auf die komplette Länge der Gemeindegemarkung beantragt werden.

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