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Altenstadt: Aldi-Lager in Altenstadt schließt: Das sind die Pläne für danach

Altenstadt

Aldi-Lager in Altenstadt schließt: Das sind die Pläne für danach

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    Wie geht es nach der Schließung des Aldi-Lagers weiter? Darüber wird aktuell in Altenstadt gesprochen.
    Wie geht es nach der Schließung des Aldi-Lagers weiter? Darüber wird aktuell in Altenstadt gesprochen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Am Sonntag stellt Aldi Süd den Betrieb im Zentrallager in Altenstadt ein. Die Unternehmensgruppe hält sich bedeckt, was sie danach mit der Immobilie und dem Gelände vorhat. Aktuell lasse sich das noch nicht sagen, so die Pressestelle. Im Hintergrund sind aber schon Verhandlungen geführt worden, und es gibt offenbar einen neuen Nutzer. Der

    Wie berichtet, schließt Aldi Süd die eigenständig arbeitende Regionalgesellschaft Altenstadt zum 31. Oktober. Rund 200 Jobs brechen dadurch weg, was Anfang des Jahres eine niederschmetternde Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war. Als Grund wird das Alter der Immobilie genannt. Sie zu modernisieren, hätte zu viel Geld gekostet. Unterlagen der Gemeinde zufolge wurde der Bauantrag 1984 genehmigt, die Gewerbeanmeldung erfolgte zum Frühjahr 1986. Ein Vorteil des Standorts Altenstadt liegt in der A7-Anbindung. Deshalb ist der Bürgermeister davon überzeugt, dass das Gelände attraktiv für Logisitikunternehmen und einiges wert sei.

    Spedition mit Sitz in Ehingen ist ab 1. November in Altenstadt tätig

    Die Marktgemeinde stehe in Kontakt mit der Geschäftsleitung der Aldi-Regionalgesellschaft, sagt Höß. Seines Wissens nach soll das Lager zunächst an eine Logistikfirma vermietet werden. Nach Informationen unserer Redaktion ist dies die Denkinger Internationale Spedition GmbH mit Sitz in Ehingen. Das Unternehmen bestätigt auf Anfrage: "Ab dem 1. 11. ist Denkinger dort vertreten." Gerüchten in der Belegschaft zufolge führt oder führte Aldi Süd auch mit der skandinavischen Handelskette Jysk Gespräche - besser bekannt unter ihrem vorherigen Namen Dänisches Bettenlager.

    Dass die Immobilie vermietet werden soll, sieht Bürgermeister Höß kritisch. Er findet: "Das bringt den Standort nicht weiter." Er könne nachvollziehen, dass ein Gewerbegrundstück mit dieser Lage "die beste Geldanlage" sei und eine Vermietung aus Unternehmenssicht deshalb die bevorzugte Lösung. Nicht so aus der Perspektive der Kommune. Wird das Gelände vermietet, bedeute dies voraussichtlich Stillstand in Sachen Modernisierung. Im Gegensatz dazu glaubt der Bürgermeister: "Wer so eine Immobilie kauft, macht etwas. Da wäre eine ganz andere Power dahinter." Er will aber betonen: "Die schlechteste Alternative wäre ein Leerstand."

    Nach Schließung von Aldi-Lager: Bringt Miete Nachteile?

    Für die Kommune geht es - neben den Arbeitsplätzen - natürlich auch um die Gewerbesteuer. Die eigenständige Regionalgesellschaft Altenstadt zahlte laut Höß ungefähr eine Million Euro im Jahr. Hat das nachfolgende Unternehmen seinen Sitz an einem anderen Ort, berechne sich wiederum die Gewerbesteuer anders. Darüber hinaus spielt für die Menschen in Altenstadt das Thema Verkehr eine Rolle. Aldi Süd habe sich bemüht, die Beeinträchtigung gering zu halten, sagt der Bürgermeister. Er hofft, dass das so bleibt. Und dann wäre da noch ein weiterer Aspekt, auf den die Kommune Wert legt und den sie von vornherein kommunizieren will: nämlich, dass auch die künftigen Nutzer die Baugenehmigungen einhalten müssen. Andernfalls - zum Beispiel, wenn dort jemand etwas produzieren oder Büros aus einer Hausmeisterwohnung machen möchte - muss eine Nutzungsänderung beantragt werden.

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