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  3. Landkreis Neu-Ulm: Impfpflicht für Gesundheitsberufe: Das sagen betroffene Einrichtungen

Landkreis Neu-Ulm
16.12.2021

Impfpflicht für Gesundheitsberufe: Das sagen betroffene Einrichtungen

Für das Personal von Pflegeheimen und Kliniken gilt künftig eine Impfpflicht. Bis Mitte März 2022 müssen Beschäftigte dem Arbeitgeber nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind.
Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

Bundestag und Bundesrat haben eine Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeeinrichtungen beschlossen. Wie kommt das bei Betroffenen im Landkreis Neu-Ulm an?

Die Impfpflicht für Beschäftigte im medizinischen Bereich und in der Pflege ist beschlossene Sache: Mitte März 2022 kommt die von Bundestag und Bundesrat befürwortete Änderung des Infektionsschutzgesetzes zum Tragen. Bis dahin müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Krankenhäusern nachgewiesen haben, dass sie gegen das Coronavirus geimpft oder genesen sind. Eine Ausnahme gilt für Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Virus impfen lassen können. Wie sinnvoll ist diese Pflicht? Sind Beschäftigte der Branche nicht ohnehin schon zum Großteil immunisiert? Wir haben bei betroffenen Einrichtungen im Landkreis Neu-Ulm nachgefragt.

Die Geschäftsführung von Illersenio begrüßt die Gesetzesänderung. "Obwohl wir bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine vergleichsweise hohe Impfquote haben, halten wir die Impfpflicht definitiv für eine sinnvolle Maßnahme", teilt sie auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Das Unternehmen hat mehr als 500 Beschäftigte und fungiert als Komplettanbieter von Pflegedienstleistungen.

Illersenio betreibt unter anderem das Caritas-Zentrum in Illertissen.
Foto: Alexander Kaya

Im Zuge der gesetzlichen Neuregelung hat Illersenio eine Abfrage zum Impfstatus der Beschäftigten vorgenommen, diese sei aber noch nicht abgeschlossen. "Es zeichnet sich jedoch ein Wert von etwa 85 Prozent bei den Beschäftigten ab, die über einen vollständigen Impfschutz (geimpft beziehungsweise geboostert, ganz abhängig von der jeweiligen Impfabfolge) verfügen", schreibt die Geschäftsführung.

Eine Kampagne und Aktionen bei Illersenio überzeugten auch Impfskeptiker

Für die Umsetzung der Neuregelung setzt das Management von Illersenio auf Information, Aufklärung und den Dialog mit dem Personal. "Wir sind zuversichtlich, dass wir bis zum faktischen Inkrafttreten der Impfpflicht im März dadurch fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Sinnhaftigkeit einer Impfung überzeugen konnten", heißt es in der ausführlichen Stellungnahme. Mit einer Impfkampagne, einer Online-Informationsveranstaltung und Impfaktionen im Haus konnten demnach auch Beschäftigte überzeugt werden, die der Spritze gegen das Coronavirus zuvor skeptisch gegenüber standen.

Einen relevanten oder gar organisierten Protest von Beschäftigten gegen die Impfpflicht im Bereich der Pflege gibt es nach Angaben der Geschäftsführung bei Illersenio keineswegs. Das Management schreibt aber auch: "Wir sind mit unserem Personal in gewisser Weise Spiegelbild der Gesellschaft, sodass zur Impfplicht auch hier ganz unterschiedliche Meinungen und Haltungen existieren."

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Wie sensibel das Thema ist, zeigt die Reaktion auf unsere Nachfrage bei den Kliniken der Kreisspitalstiftung. "Dazu wollen wir uns im Moment nicht öffentlich äußern", sagt die Pressesprecherin Edeltraud Braunwarth. Intern soll zunächst besprochen werden, wie an den Kliniken mit der Impfpflicht umgegangen wird und was bis Mitte März dafür noch getan werden muss.

Der Chef der Lebenshilfe Donau-Iller sagt: Eine Impfpflicht für alle wäre noch sinnvoller

Als gemeinnütziger Verein, der sich um die Betreuung von Menschen mit Behinderung kümmert, ist die Lebenshilfe Donau-Iller ebenfalls von der kommenden Impfpflicht betroffen. "Bei uns sind aktuell 85 Prozent der Mitarbeitenden vollständig geimpft, etwa 50 Prozent mit Booster. Das ist die gute Nachricht", sagt Vorstandsvorsitzender Jürgen Heinz. Die 15 Prozent der Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch keine Impfung bekommen haben, bereiten ihm jedoch noch Sorgen. "Es sind ganz wenige Impfverweigerer. Mit ihnen suchen wir das Gespräch und versuchen, sie mit Argumenten zu überzeugen. Andernfalls dürfen sie ab März nicht mehr bei uns arbeiten." Grundsätzlich habe er Verständnis für Ängste bei Mitarbeitenden. "Da sind beispielsweise viele junge Frauen, die Sorge haben, dass sie nicht mehr schwanger werden können. Es gibt aber auch Dinge, die ich überhaupt nicht verstehe." Das sei auch der Fall, wenn Tests abgelehnt werden mit der Befürchtung, sie könnten Nasenkrebs verursachen.

Aus Sicht der Lebenshilfe wäre ein nächster Schritt deutlich sinnvoller: der einer allgemeinen Impfpflicht. "Wenn die Pflicht nur auf die Pflegeberufe bezogen wird, wird das als Instrumentalisierung der Mitarbeitenden empfunden und als ungerecht. Wenn es nötig ist, sollte die Impfpflicht also für alle kommen." Bis dahin versucht es die Lebenshilfe Donau-Iller mit Überzeugung - und weiteren eigenen Impfaktionen. Bei der letzten seien 400 Menschen geimpft worden, erzählt Jürgen Heinz. Am 23. Dezember ist der nächste Termin.

Der Personalmangel im Gesundheitswesen könnte sich durch die Impfpflicht noch verschärfen

Auch Monika Nirschl, Geschäftsführerin von Compassio, hätte es als konsequent empfunden, keine selektive Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen zu erlassen. Sie verweist auf Aussagen aus Wissenschaft und Politik, wonach für einen effektiven Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen nicht nur die Impfung der in Medizin und Pflege arbeitenden Personen erforderlich sei, sondern die Impfung der gesamten Bevölkerung. Compassio ist Träger von fünf stationären Pflegeeinrichtungen in Ulm und dem Kreis Neu-Ulm, wo aktuell mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind. "In unseren Einrichtungen der Region verzeichnen wir insgesamt eine gute Impfquote bei Bewohnern und Mitarbeitern", sagt Nirschl. Konkrete Aussagen zum Impfstatus der Beschäftigten könne sie aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht machen.

Die Geschäftsführerin betont aber auch: "Aufgrund des Fachkräftemangels in der Pflege ist jeder Mitarbeiter, den wir aufgrund der Impfpflicht verlieren könnten, schmerzhaft." Allgemein werde davon ausgegangen, dass derzeit zehn bis 15 Prozent der Allgemeinbevölkerung einer Impfung kritisch gegenüberstehen. Wenn es künftig bei der selektiven Impfpflicht bleibe, bedeute dies, dass diese zehn bis 15 Prozent künftig auch nicht mehr im Gesundheitswesen tätig sein können. "Das wird die ohnehin unzureichenden Personalressourcen im Gesundheitswesen also zusätzlich verknappen", sagt Nirschl.

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