Es sollte ein Routine-Einkauf werden: Wie fast jeden Samstagvormittag besuchte Sophie Eder aus Burgau das Lebensmittelgeschäft Kircher an der Dossenbergerstraße in der Ortsmitte von Wettenhausen, um ihren Wocheneinkauf zu erledigen. "Hier bekomme ich alles, was ich brauche und wir kennen uns schon lange", sagt die ehemalige Lehrerin am St.-Thomas-Gymnasium
Wer kennt das nicht? Gerade am Wochenende oder an Feiertagen wird man krank oder etwas geht kaputt. Schnelle Hilfe ist nicht zu erwarten und meist werden Reparaturen dann besonders teuer. Sophie Eder machte sich schon Gedanken, wer ihr helfen könnte und ging zurück ins Geschäft. Wenn sie nicht bereits vom kleinen Vollsortiments-Geschäft Kircher überzeugt gewesen wäre, spätestens seit besagtem Samstag wäre sie es. Denn sofort lief die "Hilfsmaschine" an. Inhaberin Hermine Kircher, seit nunmehr fast 50 Jahren die gute Seele des Geschäfts, und ihre Mitarbeiterin Elisabeth "Lizzy" Schwarz hatten sofort eine Idee, wer aus dem Ort helfen könnte.
Ein Feuerwehrmann eilt zu Hilfe in Wettenhausen
Ein paar Telefonate später, machte sich "Lizzy" Schwarz auf den Weg zum nahe gelegenen Feuerwehrhaus, um den Mechaniker zu finden, der dort als aktiver Feuerwehrmann gerade mithalf, das Dorffest vorzubereiten. Inzwischen bekam die unfreiwillig Gestrandete einen Cappuccino von der Chefin serviert, um die Wartezeit zu versüßen. Freudestrahlend kam Schwarz zurück und verkündete: "Der Florian wird gleich hier sein." Sophie Eder ist noch immer begeistert von der schnellen Hilfe: "Kurz darauf sprang ein junger, dynamischer Mann aus seinem Auto und strahlte mich an." Allein seine Zuversicht beruhigte die ehemalige Lehrerin. "Irgendwie kriegen wir das hin, keine Sorge", sagte Florian.
Und tatsächlich: Dank seiner Fachkenntnis und vielleicht "magischen" Händen konnte er die Elektronik des modernen Autos überlisten und wieder starten. Eder erinnert sich: "Meine Erleichterung war groß und genau in diesem Moment erklangen die Glocken der Klosterkirche zum Zwölf-Uhr-Läuten. Dorfleben live! Welch ein Glück, dass ich die Panne auf dem Dorf und nicht in der Stadt hatte. Und wieder war es die Feuerwehr, Freund und Helfer in der Not. Dankeschön!"
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