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Werkzeugbau: Mutterkonzern ist mit Tochterfirma zufrieden

Werkzeugbau

Mutterkonzern ist mit Tochterfirma zufrieden

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    Letzte Arbeiten verrichtet Rainer Miller bei Polytec Tooling an dieser Werkzeugform, die es auf ein Gewicht von neun Tonnen bringt.
    Letzte Arbeiten verrichtet Rainer Miller bei Polytec Tooling an dieser Werkzeugform, die es auf ein Gewicht von neun Tonnen bringt. Foto: Hans Bosch

    „Es läuft gut. Wir sind voll ausgelastet und genießen das Vertrauen unseres Mutterkonzerns“, sagt Werkleiter Stefan Lewald von der Polytec Tooling GmbH & Co. KG stolz. Der Stolz ist durchaus berechtigt. Seit rund eineinhalb Jahren gehört das vorher unter der Bezeichnung AdMould firmierende Unternehmen zur weltweit aktiven Polytec Group, einem österreichischen Entwickler und Hersteller von hochwertigen Kunststoffteilen mit 25 Produktionsstandorten in Europa und China, über 4200 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 625 Millionen Euro.

    Es wundert nicht, dass Lewald lieber von der Zukunft als von der Vergangenheit spricht. Sie sei trotzdem kurz angedeutet: Begonnen hat alles im Jahre 1960, als die Fensterfabrik Vögele auf dem Gelände an der Edelstetter Straße eine Werkhalle errichtete. Die folgenden Jahrzehnte waren gekennzeichnet durch mehrfache Besitzerwechsel. Inhaber des Areals wurden die Krumbacher Firma Faist, danach AkSys mit Sitz in Worms und schließlich die Geiger Automotive in Ziemetshausen. Eines blieb aber gleich: Das Unternehmen war immer im Werkzeugbau tätig und fertigt in der Hauptsache hochtechnische Formen für Spritzgusserzeugnisse aus Kunststoff für den Automobilbau.

    Aus der Insolvenzmasse kaufte die börsennotierte Polytec Group im Sommer 2015 die Firma und übernahm einen Großteil der teilweise schon seit Jahren dort tätigen Mitarbeiter. Dazu gehörte auch Stefan Lewald. Schon in den Konkurs-Monaten als kommissarischer Betriebsleiter im Einsatz, vertrauten die neuen Besitzer ihm den Standort an. Heute sieht er den Betrieb als „sehr gut aufgestellt“. Er setzt auf sein „gutes Team, die positive Auftragslage, die Erneuerung des Maschinenparks, die hohe Qualität der Produktion und das Vertrauen, das wir inzwischen bei der Mutter genießen“.

    Als Beweis dafür nennt Lewald deren Bereitschaft zu überdurchschnittlichen Investitionen in diesem Jahr. Glanzstück ist ein neues Bearbeitungszentrum für Fräsarbeiten, das allein 1,2 Millionen Euro kostet. Jeweils sechsstellige Beträge kommen für ein Laser-Schweißgerät und eine neue Kranbahn zum internen Transport der schweren Werkzeugformen hinzu.

    Gearbeitet wird das ganze Jahr über im Zweischichtbetrieb von werktags 6 bis 22 Uhr. Abnehmer der Produkte ist zu 90 Prozent das Stammwerk in Hörsching bei Linz, das sich als „Komplettanbieter im Bereich Spritzguss, Spezialist für faserverstärkte Kunststoffe sowie Produzent von Originalzubehörteilen aus Kunststoff und Edelstahl“ bezeichnet.

    Zur Aufgabe des Thannhauser Standorts gehört neben der individuellen Beratung für optimale Werkzeugauslegungen, die Entwicklung und Produktion von hochqualitativen Prototypen- und prozesssicheren Serienwerkzeugen für technisch anspruchsvolle Automotivbauteile.

    Die Highlights sind Werkzeuge für Saugrohre, Wasserkästen und Luftführungsteile in einer Zwei-Komponententechnologie. Allerdings legt Lewald auch Wert auf Kunden aus der heimischen Umgebung. Sein Fazit: „Unser reicher Erfahrungsschatz im Werkzeugbau und die getätigten Investitionen erweitern unsere Kompetenzen. Wir blicken motiviert in eine erfolgreiche Zukunft als Teil unserer österreichischen Mutter.“

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