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Waldstetten ist auf dem Weg zu mehr Energie-Unabhängigkeit
![Die Gemeinde Waldstetten will einen Teil der benötigten Energie selbst herstellen, um unabhängiger zu werden. Die Gemeinde Waldstetten will einen Teil der benötigten Energie selbst herstellen, um unabhängiger zu werden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
In Waldstetten könnten schon im kommenden Jahr Häuser mit Fernwärme versorgt werden. Die Gemeinderäte genehmigten eine Millionen-Investition.
Möglichst wenig fossile Energie nutzen und am besten noch selbst produzieren: Dieser Weg zu mehr Unabhängigkeit und Umweltfreundlichkeit kommt im Markt Waldstetten in Fahrt. Dazu dient eine millionenschwere Nahwärmeversorgung mit einer Hackschnitzelheizung, die jetzt genehmigt wurde.
Die Energiewirtschaft Waldstetten will auf einem Grundstück am nördlichen Ortsrand eine Hackschnitzelheizung mit Lagerhalle bauen. Die Anlage soll laut Beschlussvorlage einen "großen Teil der Wohngebäude in Waldstetten über eine Nahwärmetrasse beheizen". Dafür wird Ende März eine eigene Genossenschaft gegründet, wie Waldstettens Rathauschef Michael Kusch unserer Redaktion sagte. Die Zahl der Interessenten für die Nahwärmeversorgung liege bereits im dreistelligen Bereich, womit die Kapazitätsgrenze erreicht sei.
Weiter Weg zur autarken Energieversorgung in Waldstetten
Die Nahwärmeversorgung für die Marktgemeinde mit ihren 1200 Einwohnern ist ein aufwendiges Projekt. Die Investitionen summieren sich laut Kusch auf etwa 2,8 Millionen Euro, denn im Großteil des Ortes muss für die Wärmeleitung aufgegraben werden. Außer der Hackschnitzelheizung werden in Waldstetten weitere alternative Energieprojekte verfolgt. "Wir sind auf einem guten Weg", findet der Bürgermeister, auch wenn es zur autarken Energieversorgung noch weit sei. Der Marktrat hat der Hackschnitzelanlage einstimmig grünes Licht gegeben.
Michael Unterholzner von der Verwaltungsgemeinschaft Ichenhausen informierte über laufende Projekte in Waldstetten wie die Wohnanlage Gartenstraße, das Baugebiet am Gehag III und den Um- und Erweiterungsbau des Kindergartens. Weil das Projekt bereits vor eineinhalb Jahren genehmigt wurde, fragte Marktrat Mathias Mader nach dem aktuellen Stand. Das lag hauptsächlich an einem Mangel an Fachplanern bei dem beauftragten Ingenieurbüro, informierte Bürgermeister Kusch. Aber nun stehe die Planung, so Unterholzner. In den nächsten drei bis vier Wochen sollen die Ausschreibungen verschickt werden.
Weitere Bauvorhaben wie ein Wohnhausneubau, ein Dachgeschossausbau und die Nutzungsänderung in einem Betriebsnebengebäude wurden vom Marktrat fast einstimmig genehmigt.
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